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Davos verliert trotz 33 Torschüssen gegen den Leader

Im Samstagsspiel gegen Biel hat der HC Davos nicht zu überzeugen vermocht. Biel gewinnt mit 3:0.

Agentur
sda
18.09.21 - 22:56 Uhr
Eishockey

Weil die Seeländer gegen Davos mit 3:0 nach 60 Minuten siegten und die Zentralschweizer gegen Fribourg-Gottéron «erst» in der Verlängerung (2:1), lösten die Bieler den EVZ an der Tabellenspitze ab.

Dass Biel derzeit nicht zu stoppen ist, daran haben zwei Namen einen entscheidenden Anteil: Damien Brunner und der neu verpflichtete Finne Jere Sallinen. Beide waren beim 3:0-Heimsieg gegen Davos zum fünften Mal in der laufenden Meisterschaft erfolgreich. Brunner, der am Vortag beim 5:3 in Lugano drei Treffer erzielt hatte, schoss das 1:0 (25.), Sallinen das 2:0 (35.). Für den Schlusspunkt sorgte in der 47. Minute Michael Hügli.

Die Davoser vermochten den Bieler Keeper Joren van Pottelberghe trotz 33 Torschüssen nicht zu bezwingen. Deshalb verliessen die Bündner das Eis auch im zweiten Auswärtsspiel der Saison als Verlierer. Derweil hat Biel nach sechs Partien bereits 17 Punkte auf dem Konto, so viele wie kein anderes Team.

Erster Saisonsieg für effiziente Lakers

18:19 lautete das Schussverhältnis nach 40 Minuten aus Sicht der Rapperswil-Jona Lakers im Heimspiel gegen Lausanne, dennoch führten die St. Galler 4:0. Am Ende siegten sie 5:1.

Das 2:0 (15.) und 3:0 (25.) erzielte der 21-jährige Gian-Marco Wetter, dem zum zweiten Mal in der National League ein Doppelpack gelang. Für das 4:0 (38.) zeichnete mit David Aebischer ebenfalls ein Spieler mit Jahrgang 2000 verantwortlich. Der Verteidiger traf zum ersten Mal überhaupt in der höchsten Schweizer Liga. Auch das 1:0 (5.) war eine Premiere gewesen: Der neu verpflichtete Kanadier Zack Mitchell reüssierte erstmals im Dress der Lakers.

Während die Rapperswiler nach vier Niederlagen die ersten Punkte in dieser Saison holten, verloren die Waadtländer auch die dritte Auswärtspartie.

McSorley schlägt seinen Ex-Verein

Zwischen 2001 und 2020 war Chris McSorley das Gesicht von Genève-Servette. Der Kanadier schuf in Genf Strukturen für den Erfolg, formte aus einem unterklassigen Team eine Mannschaft, die sich in der höchsten Schweizer Liga behaupten kann. Nun trat er erstmals gegen seinen alten Verein an. Als Trainer des HC Lugano. Und er gewann. 5:3 setzten sich die Luganesi auswärts durch und reagierten damit auf die Niederlage vom Freitag gegen Biel.

Lugano war der verdiente Sieger dieser Partie. Zwar konnten die Genfer auf die ersten beiden Treffer der Tessiner durch Calvin Thürkauf und Julian Walker in Person von Daniel Winnik und Tyler Moy zwar jeweils postwendend reagieren. Auf die dritte Führung durch Troy Josephs nach Spielmitte blieb die Reaktion aber aus.

Die Genfer versuchten mit einem Torhüterwechsel von Gauthier Descloux zu Stéphane Charlin für den letzten Spielabschnitt neue Impulse zu setzen. Lugano kam aber durch Giovanni Morini und Doppeltorschütze Thürkauf, der in der letzten Saison mit Zug Meister geworden war, zu weiteren Toren. Josh Jooris verkürzte zwar noch einmal, am ersten Sieg für Debütant Thibault Fatton im Lugano-Tor änderte dies indes nichts mehr.

Lions siegen dank starkem Mitteldrittel

Siebenmal spielten die SCL Tigers und die qualitativ deutlich besser besetzten ZSC Lions in der vergangenen Saison gegeneinander, wobei die Bilanz lediglich 4:3 zu Gunsten der Zürcher lautete. Damit holten die Emmentaler drei ihrer nur zehn Siege gegen den ZSC. Im ersten Duell in der neuen Meisterschaft waren die Verhältnisse deutlich, gewannen die Lions 6:2.

Die Basis zum Sieg legten die Gäste im Mitteldrittel. Nachdem Samuel Erni für die Langnauer zum 1:2 (23.) verkürzt hatte, brachten Justin Sigrist (26.), Patrick Geering (33.) und Denis Hollenstein (37.) die Zürcher vor der zweiten Pause 5:1 in Führung. Das 3:1 und 5:1 fielen ebenso im Powerplay wie das 6:1 von John Quenneville (49.), der auch das 1:0 (3.) erzielt hatte.

Die Tigers unterlagen somit auch im dritten Heimspiel der Saison. Es war für sie die vierte Niederlage in Serie. Schon am Freitag in Bern (1:8) hatten sie klar verloren.

Erster Sieg für Ajoie nach Aufstieg

Die Landung nach dem Aufstieg war hart für Ajoie. Die ersten drei Partien gingen mit einem Torverhältnis von 5:15 verloren. Im Heimspiel gegen Ambri-Piotta legten die Jurassier einen fulminanten Start hin. Thibault Frossard (5.), der bereits zum dritten Mal in der laufenden Meisterschaft erfolgreich war, Verteidiger Daniel Eigenmann mit seinem zweiten Tor (12.) und Matteo Romanenghi im Powerplay brachten die Gastgeber in den ersten 14 Minuten 3:0 in Führung. Das Schlussresultat lautete 4:0.

Dass die Leventiner zu keiner Reaktion fähig waren, lag auch an Ajoies Torhüter Tim Wolf, der alleine im Mitteldrittel 19 Schüsse abwehrte. Insgesamt benötigte er 38 Paraden für den Shutout. Romanenghi zeichnete mit seinem zweiten Tor an diesem Abend in Überzahl (45.) für den Schlusspunkt verantwortlich. Für Ambri war es nach drei Siegen zum Saisonstart die zweite Niederlage hintereinander.

Telegramme:

Rapperswil-Jona Lakers - Lausanne 5:1 (2:0, 2:0, 1:1)

3018 Zuschauer. - SR Hebeisen/Borga, Gnemmi/Fuchs. - Tore: 5. Mitchell (Wetter) 1:0. 15. Wetter (Jelovac) 2:0. 25. Wetter (Dünner) 3:0. 38. Aebischer (Eggenberger) 4:0. 42. Bertschy (Frick) 4:1. 60. (59:26) Eggenberger (Profico, Vouardoux/Powerplaytor) 5:1. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 3mal 2 Minuten gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Rowe; Gernat.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Maier, Djuse; Vouardoux, Profico; Jelovac, Sataric; Baragano, Aebischer; Wick, Dünner, Neukom; Lehmann, Rowe, Cervenka; Zangger, Albrecht, Brüschweiler; Wetter, Mitchell, Eggenberger.

Lausanne: Boltshauser; Heldner, Frick; Glauser, Gernat; Marti, Genazzi; Krueger; Bertschy, Varone, Baumgartner; Riat, Emmerton, Sekac; Jäger, Fuchs, Kenins; Bozon, Maillard, Douay.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Lammer und Moses (beide verletzt).

Genève-Servette - Lugano 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)

4471 Zuschauer. - SR Wiegand/Piechaczek, Schlegel/Kehrli. - Tore: 11. (10:06) Thürkauf (Bertaggia/Unterzahltor!) 0:1. 12. (11:09) Winnik (Powerplaytor) 1:1. 28. (27:29) Walker (Fazzini, Alatalo) 1:2. 29. (28:31) Moy (Miranda) 2:2. 34. Josephs (Guerra) 2:3. 46. Morini (Herburger, Boedker) 2:4. 52. Thürkauf (Arcobello/Powerplaytor) 2:5. 54. Jooris (Le Coultre) 3:5. - Strafen: je 2mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Filppula; Fazzini.

Genève-Servette: Descloux (41. Charlin); Jacquemet, Tömmernes; Le Coultre, Maurer; Völlmin, Smons; Ugazzi; Vouillamoz, Winnik, Miranda; Vermin, Filppula, Smirnovs; Moy, Jooris, Patry; Antonietti, Berthon, Riat; Cavalleri.

Lugano: Fatton; Alatalo, Riva; Loeffel, Müller; Chiesa, Guerra; Nodari, Wolf; Fazzini, Arcobello, Stoffel; Boedker, Herburger, Morini; Bertaggia, Thürkauf, Josephs; Traber, Walker, Tschumi.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Karrer, Mercier, Pouliot, Richard, Rod und Tanner (alle verletzt), Lugano ohne Carr und Haussener (beide verletzt). Genève-Servette ab 58:19 ohne Torhüter.

Biel - Davos 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)

4622 Zuschauer. - SR Tscherrig/Hungerbühler, Huguet/Altmann. - Tore: 25. Brunner (Lööv, Jakowenko) 1:0. 35. Sallinen (Rajala, Schneeberger) 2:0. 47. Hügli (Schläpfer, Hischier) 3:0. - Strafen: 7mal 2 plus 5 Minuten (Rathgeb) plus Spieldauer (Rathgeb) gegen Biel, 7mal 2 plus 5 Minuten (Jung) plus Spieldauer (Jung) gegen Davos. - PostFinance-Topskorer: Brunner; Ambühl.

Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Jakowenko, Grossmann; Stampfli, Forster; Schneeberger; Brunner, Cunti, Künzle; Hügli, Sallinen, Hofer; Hischier, Schläpfer, Rajala; Kohler, Froidevaux, Kessler; Karaffa.

Davos: Aeschlimann; Nygren, Zgraggen; Dominik Egli, Wellinger; Heinen, Jung; Stoop, Barandun; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Prassl, Knak; Simic, Chris Egli, Schmutz.

Bemerkungen: Biel ohne Fey, Haas und Tanner (alle verletzt).

SCL Tigers - ZSC Lions 2:6 (0:1, 1:4, 1:1)

4381 Zuschauer. - SR Stolc/Urban, Steenstra/Stalder. - Tore: 3. Quenneville (Roe, Pedretti) 0:1. 21. (20:36) Andrighetto (Noreau, Azevedo) 0:2. 23. Erni (Grenier) 1:2. 26. Sigrist (Noreau, Quenneville/Powerplaytor) 1:3. 33. Geering (Roe, Krüger) 1:4. 37. Hollenstein (Roe, Weber/Powerplaytor) 1:5. 49. Quenneville (Hollenstein, Azevedo/Powerplaytor) 1:6. 56. Pesonen (Saarela) 2:6. - Strafen: 6mal 2 plus 5 Minuten (Loosli) plus Spieldauer (Loosli) gegen SCL Tigers, 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Olofsson; Roe.

SCL Tigers: Zaetta (41. Baumann); Schilt, Huguenin; Erni, Blaser; Zryd, Grossniklaus; Leeger, Guggenheim; Loosli, Berger, Sturny; Grenier, Schmutz, Olofsson; Petrini, Saarela, Pesonen; Lapinskis, Salzgeber, Wenger.

ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Trutmann, Geering; Guebey, Weber; Phil Baltisberger; Quenneville, Roe, Andrighetto; Azevedo, Krüger, Hollenstein; Chris Baltisberger, Sigrist, Dominik Diem; Aeschlimann, Schäppi, Pedretti; Sopa.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Nolan Diem, Elsener, Punnenovs, Schweri und Weibel (alle verletzt), ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant, Riedi (alle verletzt) und Malgin (krank).

Ajoie - Ambri-Piotta 4:0 (3:0, 0:0, 1:0)

3463 Zuschauer. - SR Fluri/Hürlimann, Progin/Burgy. - Tore: 6. Frossard 1:0. 12. Eigenmann (Huber) 2:0. 14. Romanenghi (Huber, Rouiller/Powerplaytor) 3:0. 45. Romanenghi (Powerplaytor) 4:0. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ajoie, 6mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. - PostFinance-Topskorer: Frossard; Kozun.

Ajoie: Wolf; Birbaum, Pouilly; Rouiller, Eigenmann; Helfer, Hauert; Gfeller; Hazen, Devos, Schmutz; Rohrbach, Romanenghi, Huber; Macquat, Frossard, Schnegg; Frei, Ness, Bogdanoff.

Ambri-Piotta: Conz; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Zaccheo Dotti; Hächler; Kozun, Regin, Kneubuehler; Bürgler, Heim, Zwerger; Pestoni, Grassi, McMillan; Trisconi, Kostner, Bianchi; Incir.

Bemerkungen: Ajoie ohne Joggi (krank), Asselin und Gauthier-Leduc (beide verletzt), Ambri-Piotta ohne D'Agostini und Dal Pian (beide verletzt).

Weiteres Resultat vom Samstag: Zug - Fribourg-Gottéron 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) n.V.

Rangliste:

1. Biel 6/17 (24:13). 2. Zug 6/16 (23:12). 3. ZSC Lions 5/11 (20:13). 4. Lugano 5/9 (18:14). 5. Ambri-Piotta 5/8 (12:12). 6. Fribourg-Gottéron 5/8 (15:16). 7. Davos 4/6 (9:12). 8. Genève-Servette 5/6 (14:16). 9. SCL Tigers 5/4 (12:23). 10. Ajoie 4/3 (9:15). 11. Bern 5/3 (16:16). 12. Rapperswil-Jona Lakers 5/3 (13:17). 13. Lausanne 4/2 (6:12).

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