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Schlusslicht Bern zeigt Moral, verliert aber trotzdem

Der SC Bern kommt in der National League nicht vom Tabellenende weg. Auch in Biel setzt es eine 5:6-Niederlage nach Verlängerung ab. Der Zweitletzte SCL Tigers gewinnt derweil 3:1 gegen die ZSC Lions.

Agentur
sda
31.01.21 - 18:52 Uhr
Eishockey

Für einmal starteten die Berner mit dem Führungstor nach nur 48 Sekunden optimal, am Ende standen sie aber im dritten Spiel seit dem Ende der dritten Quarantäne nur mit einem Punkt da. Seit dem Trainerwechsel am 1. Dezember hat der SCB nur zwei von neun Partien gewonnen. Dennoch dürfte der Punkt der Moral ein wenig gut tun: Immerhin holten sie mit vier Toren ab der 53. Minute einen 1:5-Rückstand auf.

Fribourg-Gottéron stoppte die Serie des HC Davos nach sechs Siegen dank einem guten Start mit einem 7:6-Erfolg. Es schloss damit in der Tabelle zu den ZSC Lions auf, die gegen die SCL Tigers 1:3 verloren. Beide weisen nun gegenüber dem spielfreien Leader Zug elf Punkte Rückstand auf - bei zwei respektive einem Spiel mehr.

In Form ist auch der HC Lugano. Die Tessiner feierten beim 5:2 gegen die Rapperswil-Jona Lakers im vierten Heimspiel in Folge den vierten Sieg.

ZSC blamiert sich erneut gegen Langnau

Déjà-vu für die ZSC Lions: Zum dritten Mal innerhalb von vier Wochen verlieren sie gegen die SCL Tigers - diesmal mit 1:3.

Es ist eine Horrorbilanz der stolzen ZSC Lions gegen die nach Punktebilanz am schlechtesten dastehenden SCL Tigers. 2. Januar: 3:5-Niederlage in Langnau nach 3:1-Führung. 10. Januar: 3:4 nach Penaltyschiessen nach 3:0-Führung. Und nun am Sonntagnachmittag: 1:3 nach 1:0-Vorsprung. Jedes Mal ging das Schlussdrittel 0:3 verloren.

Nach einer minimalistischen Vorstellung führten die Zürcher bis zur 47. Minute, ehe Anthony Huguenin und Alexei Dostoinow (56.) das Blatt wendeten. Den Vorsprung brachten die Gäste aus dem Emmental über die Zeit und erhöhten ins leere Tor noch auf 3:1.

Erstaunlich: Im Monat Januar verloren die Lions sechs (von zwölf) Partien, die Hälfte davon gegen die SCL Tigers.

Fribourg gewinnt das nächste Spektakel

Zweieinhalb Wochen nach einem 7:6 nach Verlängerung zeigen Fribourg-Gottéron und Davos erneut ein verrücktes Spiel. Diesmal gewinnen die Freiburger 7:6 nach 60 Minuten.

Wenn Fribourg und Davos aufeinander treffen, fliegen die Fetzen. Am 12. Januar führten die Bündner in der St-Léonard nach zehn Minuten 4:0 - und verloren noch. Nun sprintete das Heimteam bis kurz nach Spielhälfte zu einem 5:0-Vorsprung - und geriet noch bös ins Zittern.

Zweimal Marc Wieser (zum 4:5 und zum 6:7) und Fabrice Herzog (zum 5:6) verkürzten im Schlussdrittel auf ein Tor Differenz, die vollständige Wende gelang aber nicht mehr. Der HCD wurde damit nach sechs Siegen wieder gestoppt - erstmals seit dem letzten ... 6:7 in Freiburg.

Gottéron konsolidierte mit dem Sieg seinen Platz in den Top 3 - aber es tut es neu mit Offensivspektakel statt mit solider Defensive. Bereits am Mittwoch in Bern hatte das Team von Christian Dubé 6:5 gewonnen.

Lugano mit 4. Heimsieg in einer Woche

Der HC Lugano gewinnt auch das vierte Heimspiel in dieser Woche. Opfer sind diesmal mit 5:2 die Rapperswil-Jona Lakers.

Im ersten Drittel boten Lugano und Rapperswil-Jona mit sechs Toren Spektakel, danach beruhigte sich das Geschehen merklich. Die Tessiner liessen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und spätestens nach dem 5:2 durch Topskorer Marc Arcobello (32.) war die Vorentscheidung gefallen.

Die Lakers hatten auf einen frühen Rückstand mit einem Doppelschlag zum 2:1 reagiert. In den letzten sieben Minuten des Startdrittels konnte Lugano aber für eine Zäsur sorgen. Am Ende waren es der Amerikaner Arcobello und der Schwede Tim Heed (2 Tore), die für die Differenz sorgten.

Die Lakers stecken nach der neunten Niederlage in den letzten elf Spielen in einer Baisse. Auch Goalie Noël Bader, der an seinem 24. Geburtstag den länger ausfallenden Melvin Nyffeler ersetzen musste, konnte nicht brillieren. Lugano kam hingegen zum vierten Heimsieg in einer Woche - und holte daraus elf Punkte.

Telegramme:

ZSC Lions - SCL Tigers 1:3 (0:0, 1:0, 0:3)

0 Zuschauer. - SR Fluri/Staudenmann, Gnemmi/Huguet. - Tore: 33. Berni (Andrighetto, Bodenmann) 1:0. 47. Huguenin (Nilsson, Lardi) 1:1. 56. Dostoinov (Maxwell, Berger) 1:2. 60. (59:51) Sturny (Berger, Punnenovs) 1:3 (ins leere Tor). - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Hollenstein; Maxwell.

ZSC Lions: Waeber; Marti, Noreau; Trutmann, Geering; Morant, Berni; Phil Baltisberger, Meier; Lasch, Roe, Sigrist; Bodenmann, Andrighetto, Hollenstein; Pedretti, Dominik Diem, Rautiainen; Wick, Schäppi, Prassl.

SCL Tigers: Punnenovs; Erni, Huguenin; Leeger, Grossniklaus; Lardi, Schilt; Bircher; Berger, Flavio Schmutz, Sturny; Petrini, Maxwell, Nilsson; Julian Schmutz, Melnalksnis, Dostoinov; Weibel, In-Albon, Andersons; Bieri.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Krüger und Pettersson (alle verletzt), SCL Tigers ohne Blaser, Nolan Diem, Earl, Glauser, Kuonen, Neukom und Salzgeber (alle verletzt). ZSC Lions von 57:56 bis 58:37 und 59:00 bis 59:51 ohne Torhüter.

Fribourg-Gottéron - Davos 7:6 (2:0, 3:2, 2:4)

1 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc, Kehrli/Progin. - Tore: 9. Herren (Furrer, Bykov/Powerplaytor) 1:0. 12. Mottet (Bykov) 2:0. 21. (20:13) Jörg (Sutter, Herren) 3:0. 30. Bykov 4:0. 33. (32:43) Sprunger 5:0. 34. (33:07) Frehner (Herzog) 5:1. 36. Marc Aeschlimann (Guerra) 5:2. 42. (41:03) Nussbaumer (Ullström, Ambühl/Powerplaytor) 5:3. 43. (42:03) Marc Wieser (Ambühl) 5:4. 45. DiDomenico (Gunderson, Mottet/Powerplaytor) 6:4. 47. (46:10) Herzog (Nussbaumer, Ullström/Powerplaytor) 6:5. 48. (47:56) Jecker (DiDomenico, Sprunger) 7:5. 54. Marc Wieser (Nussbaumer, Ambühl) 7:6. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 4mal 2 Minuten gegen Davos. - PostFinance-Topskorer: Mottet; Ambühl.

Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Stalberg, Bykov, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Brodin, Walser, Jörg; Marchon, Bougro, Herren.

Davos: Sandro Aeschlimann; Barandun, Zgraggen; Heinen, Guerra; Stoop, Jung; Marc Wieser, Ullström, Herzog; Ambühl, Corvi, Turunen; Frehner, Baumgartner, Nussbaumer; Kienzle, Egli, Marc Aeschlimann.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Rossi (verletzt) und Desharnais (überzähliger Ausländer), Davos ohne Du Bois, Knak, Mayer, Palushaj, Paschoud, Rubanik, Dino Wieser (alle verletzt) und Nygren (krank). Davos ab 58:46 ohne Torhüter.

Lugano - Rapperswil-Jona Lakers 5:2 (4:2, 1:0, 0:0)

1 Zuschauer. - SR Müller/Dipietro, Ambrosetti/Duarte. - Tore: 2. (1:09) Heed (Walker) 1:0. 2. (1:45) Vukovic (Schweri) 1:1. 6. Wick (Schweri, Dünner) 1:2. 14. Suri (Fazzini, Arcobello) 2:2. 17. Heed (Arcobello/Powerplaytor) 3:2. 19. Bürgler 4:2. 32. Arcobello 5:2. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. - PostFinance-Topskorer: Arcobello; Cervenka.

Lugano: Schlegel; Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Antonietti; Villa, Sannitz; Fazzini, Arcobello, Bertaggia; Walker, Lajunen, Suri; Bürgler, Morini, Lammer; Zangger, Herburger, Haussener.

Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Profico, Jelovac; Egli, Randegger; Vukovic, Dufner; Sataric, Maier; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Clark, Cervenka, Moses; Schweri, Dünner, Wick; Forrer, Ness, Wetter.

Bemerkungen: Lugano ohne Riva, Wolf (beide verletzt) und Bodker (gesperrt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Nyffeler und Payr (beide verletzt).

Rangliste:

Rangliste: 1. Zug 30/69 (106:69). 2. ZSC Lions 31/58 (103:80). 3. Fribourg-Gottéron 32/58 (101:101). 4. Lausanne 25/48 (82:55). 5. Lugano 30/47 (83:80). 6. Biel 31/47 (92:87). 7. Davos 32/47 (115:109). 8. Genève-Servette 26/44 (84:63). 9. Ambri-Piotta 32/33 (64:94). 10. Rapperswil-Jona Lakers 33/33 (83:107). 11. SCL Tigers 30/27 (60:109). 12. Bern 22/20 (50:69).

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