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Domenig: «Ob wir eine Versicherung haben, müssen wir abklären»

Am Mittwoch haben die Tessiner Behörden entschieden, das Spiel zwischen dem HC Ambri-Piotta und dem HC Davos aus Schutz vor dem sich verbreitenden Coronavirus ohne Zuschauer stattfinden zu lassen. Im Interview mit RSO-Reporter Martin Deplazes äussert HCD-Präsident Gaudenz Domenig seine Gedanken zum Entscheid.

Südostschweiz
27.02.20 - 10:49 Uhr
Eishockey
Nach dem Spiel in der Leventina droht auch das HCD-Heimspiel am Samstag zum Geisterspiel zu werden.
Nach dem Spiel in der Leventina droht auch das HCD-Heimspiel am Samstag zum Geisterspiel zu werden.
KEYSTONE

Nach dem Coronavirus-Fall im Tessin haben die Behörden, das Spiel von morgen Freitag zwischen dem HC Ambri-Piotta und den HC Davos zum Geisterspiel erklärt. Nach den zwei bestätigten Fällen in Graubünden will die Bündner Regierung am Donnerstagnachmittag über das weitere Vorgehen im Kanton Graubünden informieren.

Wie geht der HC Davos mit der aktuellen Situation rund um das Coronavirus um? RSO-Reporter Martin Deplazes hat mit HCD-Präsident Gaudenz Domenig gesprochen.

Herr Domenig, wie hat der HC Davos die Massnahme «Geisterspiel in Ambri» aufgenommen?

Gaudenz Domenig: Klar ist, dass wir uns an das Gesetz und die Vorgaben der Regierung zu halten haben. Da können wir nicht gross mitdiskutieren. Und wir wollen natürlich niemanden einem unnötigen Krankheitsrisiko aussetzen. Als vorläufige Massnahmen blieb den Behörden wohl gar keine andere Wahl. Jetzt gehen wir ins Tessin und spielen diesen Match ganz normal und schauen dann, was bei unserem Spiel am Samstag passiert (Anm. d. Red.: Die Bündner Regierung informiert am Donnerstag ab 15.30 Uhr über mögliche Massnahmen im Kanton Graubünden).

Wie wird das Thema Coronavirus im HC Davos diskutiert?

Soweit ich das beurteilen kann, wird es bei uns nicht anders als in der gesamten Bevölkerung diskutiert. Niemand schiebt Panik. Wir haben natürlich Desinfektionsmittel bereitgestellt und zum sauberen und sorgfältigen Händewaschen angehalten. Da offenbar 80 Prozent der Ansteckungen über die Hand erfolgen, ist das eine sinnvolle Massnahme.

Sie sind schon lange im Eishockey tätig. Können Sie sich an ein Spiel ohne Zuschauer erinnern?

Nein, sowas habe ich nicht in Erinnerung. Aus dem Fussball kennen wir Geisterspiele aus disziplinarischen Gründen.

Das Spiel gegen Ambri-Piotta findet aufgrund behördlicher Anordnungen ohne Zuschauer statt. Gehen die finanziellen Einbussen zulasten der Klubs?

Ja, davon gehe ich aus. Jedoch kann man solche Ereignisse versichern. Ob Ambri das gemacht hat, weiss ich nicht.

Hat der HC Davos eine solche Versicherung abgeschlossen?

Ich weiss, dass wir für den Spengler Cup eine solche Versicherung haben. Ob wir eine Versicherung für die Ligaspiele haben, müssen wir heute abklären.

Werden Sie als Präsident am Freitag mit der Mannschaft in die Leventina reisen?

Nein, bisher ist das nicht angedacht. Am Samstag werde ich beim Heimspiel sein. Sofern es nicht gewünscht wird oder spezielle Gründe vorliegen, habe ich – Stand jetzt – nicht vor, in die Leventina zu reisen.

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