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Die HCD-Goalies unter der Lupe

Die Sportredaktion der Medienfamilie Südostschweiz blickt in einer vierteiligen Serie auf die Mannschaftsteile des HC Davos. Vertreter der Zeitungs-, TV-, Radio- und Online-Redaktion versehen diese mit Bewertungen von einem (=katastrophal) bis zehn (=meistertauglich) Steinböcken. Zum Start unter der Redaktions-Lupe: Die Goalies.

Südostschweiz
09.09.19 - 04:30 Uhr
Eishockey
Joren van Pottelberghe (links) und Sandro Aeschlimann bilden das HCD-Goalieduo 2019/20.
Joren van Pottelberghe (links) und Sandro Aeschlimann bilden das HCD-Goalieduo 2019/20.
KEYSTONE

Roman Michel (Zeitung Südostschweiz): 7/10 Steinböcke

Der beste Torhüter aus der Swiss League (Joren van Pottelberghe) und der beste Ersatzgoalie der National League (Sandro Aeschlimann) der letzten Saison – aber reicht das als Rückhalt für die schlechteste Defensive der vergangenen Spielzeit? Ja, denn Van Pottelberghe ist bei Kloten gereift und Aeschlimann kommt mit grossem Selbstvertrauen aus Zug. Beide wissen zudem: Die nächsten Monate werden entscheidend sein für ihre persönliche Zukunft. Schafft es Van Pottelberghe (2015 von den Detroit Red Wings gedraftet) doch noch in die NHL? Und ist Sandro Aeschlimann mehr als nur ein guter Ersatzgoalie in der National League? Eine klare Nummer 1 gibt es nicht. Christian Wohlwend wird wie seine Vorgänger zuletzt am Rotationsprinzip festhalten.

 

Jan Zürcher (TV Südostschweiz): 7/10

Wie Coach Christian Wohlwend verlauten liess, wird er auf der Goalieposition rotieren, was den Druck auf mehrere Schultern verteilt – sicherlich ein Vorteil. Mit dem Neuzuzug aus Zug, Sandro Aeschlimann, haben die Bündner einen noch jungen, aber gleichwohl talentierten, aufstrebenden Goalie verpflichtet. Aeschlimann konnte vergangene Saison beim EVZ den Stammtorhüter Tobias Stephan über mehr als zehn Spiele adäquat ersetzen. Zudem hexte er den EVZ zum Cupsieg. Ist er bereit für den nächsten Karriereschritt? Joren van Pottelberghe erhält eine neue Chance sich aufzudrängen, nachdem er in der letzten Saison zur Nummer 3 degradiert wurde.

 

Gian Andrea Accola (Radio Südostschweiz): 3/10

Sandro Aeschlimann wies in einem in der Swiss League unterlegenen Team (EVZ Academy) über 13 Spiele eine Fangquote von über 93 Prozent aus. Hinzu kommt ein guter Gegentorschnitt von nur etwas über zwei Toren pro Spiel. In 16 National-League-Spielen beim EV Zug fiel Aeschlimann nicht ab. Die Zahlen sind gleich gut, dort aber wohl auch dank eines echt starken Teams vor ihm. Nichtsdestotrotz: die Zahlen sind vielversprechend. Ob er eine valable Nummer 1 in der National League sein kann, ist trotzdem nicht sicher. Ein Torhütertandem aus einem vielversprechenden Spätzünder (Aeschlimann ist bereits 24) und Joren van Pottelberghe kommt deshalb einem Stossgebet gen Himmel gleich. Keine Vorschusslorbeeren, insbesondere was Van Pottelberghe betrifft. Er hat viel gutzumachen.

 

Tobias Kreis (Südostschweiz Online): 5/10

Spitzenteams werden von grossen Goalies getragen. Bei den letzten Meistertiteln des HC Davos stand mit Leonardo Genoni der Ausnahmekönner der Liga zwischen den Pfosten. Nun gehen die Bündner mit dem Duo Joren van Pottelberghe/Sandro Aeschlimann in die Saison. Beide sind talentiert, haben aber den Durchbruch in der National League mit 22 (Van Pottelberghe) und 24 Jahren (Aeschlimann) noch nicht geschafft. Auf der Goalie-Position ist der HCD nicht top besetzt. Das kann sich ändern, sobald einer der beiden den nächsten Schritt schafft. Gerade Aeschlimann hat in Zug angedeutet, dass er auf höchstem Level ein guter Goalie sein kann.

 

Redaktions-Total Goalies 22/40 

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