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Bern gleicht mit Glück zum 3:3 aus

Der Schlittschuhclub Bern verbleibt dank seiner Auswärtsstärke weiter im Meisterrennen. Die Berner setzen sich in Biel 1:0 durch und gleichen die Halbfinalserie zum 3:3 aus.

Agentur
sda
06.04.19 - 22:16 Uhr
Eishockey
Der Berner Goalie Leonardo Genoni liess sich nicht bezwingen
Der Berner Goalie Leonardo Genoni liess sich nicht bezwingen
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Bern gewann in diesen Playoffs zum fünften Mal auf fremdem Eis - und das in bloss sechs Auswärtsspielen. Die matchentscheidende Szene spielte sich bereits in der neunten Minute ab. Biels Verteidiger Beat Forster liess sich zu weit nach vorne locken. Er verlor in der Vorwärtsbewegung den Puck und fehlte anschliessend hinten. Stürmer Mike Künzle versuchte zu retten, was zu retten war, stürzte dabei aber gleich zweimal. Das führte zu einer Berner Drei-gegen-eins-Überlegenheit vor dem Bieler Goal. Berns Verteidiger Ramon Untersander kam so zu seinem zweiten Playoff-Treffer.

Derartige Fehler leistete sich Bern 60 Minuten lang keine. Und dennoch waren die Gäste im Glück: Denn die Leidenschaft, der unbedingte Siegeswillen und die Aufopferungsbereitschaft, die der EHC Biel an den Tag legte, hätten mindestens ein Tor verdient gehabt. Die Bieler scheiterten aber an Berns Goalie Leonardo Genoni (38 Paraden), der nach zweieinhalb Monaten wieder einmal zu einem Shutout kam.

Und den Bielern fehlte das nötige Glück. Am besten kam das Mitte des zweiten Drittels zum Ausdruck. Marco Pedretti konnte solo auf Leonardo Genoni losziehen. Genoni parierte. Der Abpraller fiel Mike Künzle auf den Stock. Sein Abschlussversuch hätte das offene Goal nicht verfehlt. Aber der Stock von Verteidiger Adam Almquist verhinderte das 1:1.

Die Bieler kamen zu vielen Grosschancen. Marc-Antoine Pouliot besass die erste schon in der Startminute. Brunner hätte nach 14 Minuten ausgleichen müssen. Viermal konnte Biel in Überzahl spielen. Im Finish boten sich nochmals Pedretti (46.), Verteidiger Janis Moser (59.), zweimal Toni Rajala und Brunner die letzten Grosschancen. Genoni liess sich aber einfach nicht bezwingen.

Unzufrieden muss Biel nebst dem Ergebnis mit seiner Powerplay-Effizienz sein. Vier Überzahlchancen reichten nicht zu einem Powerplaytor. Aus den letzten zehn Powerplays reüssierte Biel nur einmal. Das ist viel zu wenig, zumal Bern in dieser ausgeglichenen, immer noch völlig offenen Serie schon sechs Powerplay-Treffer erzielte.

Der Finalgegner des EV Zug wird am Dienstagabend in Bern ermittelt. Der Ausgang in dieser «Belle» ist völlig offen. Bern glänzte bislang in allen Playoff-Auswärtsspielen. Daheim fanden die Berner den Rhythmus der Qualifikation noch nie. Aus den letzten neun Playoff-Heimspielen resultierten bloss drei Siege - je einer gegen die ZSC Lions (Halbfinalserie 2018), Servette (Viertelfinal 2019) und Biel (Halbfinal 2019).

Telegramm:

Biel - Bern 0:1 (0:1, 0:0, 0:0)

6521 Zuschauer (ausverkauft). - SR Stricker/Wiegand, Kovacs/Obwegeser. - Tor: 9. Untersander (Sciaroni, Scherwey) 0:1. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Biel, 4mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Brunner; Moser.

Biel: Hiller; Maurer, Salmela; Janis Moser, Kreis; Fey, Forster; Sataric; Hügli, Pouliot, Rajala; Brunner, Fuchs, Earl; Riat, Diem, Künzle; Pedretti, Neuenschwander, Lüthi; Tschantré.

Bern: Genoni; Burren, Almquist; Krueger, Blum; Untersander, Gerber; Marti; Ruefenacht, Arcobello, Simon Moser; Grassi, Mursak, Ebbett; Sciaroni, Heim, Scherwey; Berger, Bieber, Kämpf; Brügger.

Bemerkungen: Biel ohne Paupe (verletzt) und Kärki (überzähliger Ausländer), Bern ohne Andersson, Haas, Kamerzin (alle verletzt) und Boychuk (überzähliger Ausländer). - Timeout Biel (59.).

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