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Heinz Ehlers: «So spielen wir normalerweise nicht!»

Die «Belle» zwischen Lausanne und Langnau war eine Farce. 1:8 gingen die SCL Tigers unter. «So spielen wir normalerweise nicht», sagte Langnaus Coach Heinz Ehlers am Ende.

Agentur
sda
24.03.19 - 00:27 Uhr
Eishockey
Heinz Ehlers realisierte in Lausanne früh, dass das für seine SCL Tigers in Spiel 7 nichts wird
Heinz Ehlers realisierte in Lausanne früh, dass das für seine SCL Tigers in Spiel 7 nichts wird
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Der Anfang vom bitteren Ende aus Langnauer Sicht zeichnete sich früh ab. Die Langnauer kassierten das 0:1 mit einem Mann mehr auf dem Eis und das 0:2 nur 101 Sekunden später. «Nach dem 0:1 wusste ich: Jetzt wird es schwierig. Und nach dem 0:2 war mir klar, dass es heute wohl nicht reichen würde», so Ehlers.

Dennoch kämpften die Langnauer weiter. Ehlers: «Wir starteten gut in den zweiten Abschnitt. Wir hätten unbedingt ein Tor gebraucht. Leider ist das aber nicht passiert.»

Die Tore fielen auf der anderen Seite. Innerhalb von neun Minuten machte Lausanne aus dem 2:0 ein 6:0, womit alles klar war.

«Wir fanden nie ins Spiel», resümierte hinterher Langnaus Captain Pascal Berger. «Irgendwie war in diesem Spiel 7 bei uns der Wurm drin. Nichts lief für uns. Natürlich hätten wir unser Märchen in den Halbfinals weiterschreiben wollen. Leider haben wir das nicht geschafft.»

Aber - und in dieser Hinsicht waren sich Captain Berger und Headcoach Ehlers einig: «Wir haben alle Erwartungen übertroffen und dürfen auf das sehr stolz sein.»

Heinz Ehlers verlor als Trainer zum dritten Mal hintereinander eine «Belle»: 2014 und 2015 mit Lausanne (gegen die ZSC Lions und Bern) und jetzt auch mit Langnau. Warum klappt es für Ehlers in den siebenten Spielen nicht? «Diese Frage stelle ich mir so gar nicht», so Ehlers. «Mit Lausanne verlor ich diese Entscheidungsspiele auswärts gegen Zürich und Bern. Damals verfügten wir in Lausanne noch nicht über unbeschränkte finanzielle Mittel. Das waren ganz andere Voraussetzungen. Jetzt verfügt Lausanne über ein herausragendes Kader. Wir waren der Aussenseiter. Als Langnau darf man in Lausanne ein Spiel 7 verlieren.»

Für das Gegenteil von Ehlers steht Ronalds Kenins. Der Lausanner Stürmer gewann zum vierten Mal eine «Belle» - zuvor stets mit den ZSC Lions.

In Lausanne wurde ausgiebig gefeiert. «Dieses 8:1 gibt uns viel Selbstvertrauen», meinte Goalie Sandro Zurkirchen, der intern nach zwei durchzogenen Leistungen bei den Niederlagen in den Spielen 5 und 6 nie in Frage gestellt worden sei. «Es ist cool, Geschichte zu schreiben und etwas zu erreichen, was der Lausanne Hockey Club noch nie geschafft hat», sagte Christoph Bertschy, der auf diese Saison hin zu den Waadtländern stiess. Und Joel Genazzi, der solide Verteidiger-Haudegen, war stolz auf sein Team, weil «wir nach den zwei Niederlagen den Challenge als Mannschaft akzeptiert haben und in Spiel 7 unsere beste Leistung erbrachten».

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