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Nur Davoser treffen in der Nati

Die Schweizer haben im ersten Test gegen die (U25-)Alterskollegen aus Deutschland eine Niederlage. In Memmingen verlor das Tem von Nationaltrainer Patrick Fischer mit 2:4. Beide Schweizer Tore erzielten Spieler des HC Davos.

Südostschweiz
05.02.19 - 21:38 Uhr
Eishockey
Nationalcoach Patrick Fischer konnte im ersten "Prospect Game" (2:4-Niederlage gegen Deutschland) mit seinen Nachwuchshoffnungen nicht immer zufrieden sein.
Nationalcoach Patrick Fischer konnte im ersten "Prospect Game" (2:4-Niederlage gegen Deutschland) mit seinen Nachwuchshoffnungen nicht immer zufrieden sein.
KEYSTONE/URS FLUEELER

Die Schweizer verloren im Bayerischen die Partie in Überzahl. Aus den ersten beiden Schweizer Powerplay-Gelegenheiten resultierten nicht viele gute Torschüsse, dafür aber am Ende des Überzahlspiels jeweils ein Gegentor. Unmittelbar vor der ersten Pause konnte Lean Bergmann solo aufs Schweizer Goal losziehen und Joren van Pottelberghe (25 Paraden) zum zweiten Mal bezwingen. Und in der 29. Minute stellte Fabio Pfohl für die einsatzfreudigeren Deutschen mit einem weiteren Shorthander auf 3:1.

Heldner trifft erstmals international

Zwischen diesen beiden Goals lag der erste Schweizer Treffer durch HCD-Verteidiger Fabian Heldner. Heldner kam im zehnten Länderspiel zum ersten Skorerpunkt mittels eines von einem deutschen Verteidiger abgefälschten Weitschuss. Nur Davoser Akteure trafen für die Schweiz: Im Schlussabschnitt verkürzte Dario Meyer in der 43. Minute auf 2:4.

Die jungen Schweizer müssen sich in der Defensive steigern, wenn sie im Rückspiel besser aussehen wollen. Wer mit einem Mann mehr auf dem Eis zwei Goals kassiert, wer (wie vor dem 0:1) die gegnerischen Angreifer gleich mehrmals nachschiessen lässt, und wer (wie vor dem 1:4) im eigenen «Slot» (Abschlusszone) Gegner einfach freistehen lässt, der muss sich am Ende nicht wundern, wenn in einem eigentlich sehr ausgeglichenen Spiel kaum Spannung aufkommt.

Die besten Szenen besassen die Schweizer im ersten Abschnitt, obwohl während dieser 20 Spielminuten 11:4 Torschüsse für Deutschland registriert wurden. Verteidiger Michael Fora, der Captain und ein Silberheld der letzten WM in Dänemark, bot sich in der 1. Minute die erste grosse Chance. Später verpassten Elia Riva (15.), Janis Moser (16.), Jérôme Bachofner (17.), André Heim (18.) und Thierry Bader (19.) aus guten Abschlusspositionen den 1:1-Ausgleich.

Danach kam kaum noch Spannung auf, denn in diese Schweizer Druckphase hinein fiel das 2:0 der Deutschen. Und nur drei Minuten nach Heldners Anschlusstreffer gelang Fabio Pfohl bereits wieder das 3:1. Pfohl ragte aus dem deutschen Ensemble heraus: Der 23-jährige Stürmer der Kölner Haie, der in der DEL diese Saison schon mehr als 30 Skorerpunkte gesammelt hat, skorte drei Punkte (1 Tor, 2 Assists). (sda/so)

Telegramm:

Deutschland - Schweiz 4:2 (2:0, 2:1, 0:1)

Memmingen. - 2550 Zuschauer. - SR Kannengiesser/Rohatsch (GER), Schwenk/Wölzmüller (GER). - Tore: 2. Bergmann (Pfohl, Tiffels) 1:0. 20. (19:59) Sternheimer (Jahnke/Ausschluss Fohrler!) 2:0. 26. Heldner 2:1. 29. Pfohl (Tiffels, Fohrler/Ausschluss Rogl!) 3:1. 39. Eisenschmid (Pfohl, Weitzmann/Strafe gegen Hügli angezeigt) 4:1. 43. Meyer (Heim, Burren) 4:2. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Deutschland, 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz.

Deutschland: Weitzmann; Tiffels, Wagner; Wissmann, Jonas Müller; Möser, Rogl; Fohrler, Adam; Eisenschmid, Loibl, Hungerecker; Tiffels, Pfohl, Bergmann; Dumont, Brunnhauser, Schütz; Hessler, Jahnke, Sternheimer.

Schweiz: van Pottelberghe; Fora, Riva; Karrer, Berni; Heldner, Moser; Burren, Dufner; Fazzini, Marco Müller, Bader; Hügli, Dominik Diem, Bachofner; Nicolas Müller, Prassl, Miranda; Marchon, Heim, Dario Meyer.

Bemerkungen: Schüsse: Deutschland 27 (11-11-5); Schweiz 24 (4-11-9). - Powerplay-Ausbeute: Deutschland 0/4; Schweiz 0/5 (zwei Shorthander kassiert!).

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