×

ZSC Lions, Lugano und Bern sind gefordert

Von den vier Schweizer Teams besitzt nach den Achtelfinal-Hinspielen der Champions Hockey League einzig Zug eine gute Ausgangslage. Die ZSC Lions, Lugano und Bern stehen vor schwierigen Aufgaben.

Agentur
sda
20.11.18 - 06:00 Uhr
Eishockey
Brilliert Zugs Lino Martschini auch im Rückspiel gegen München?
Brilliert Zugs Lino Martschini auch im Rückspiel gegen München?
KEYSTONE/URS FLUEELER

Zug strebt nach dem 3:2-Sieg beim deutschen Meister München den erstmaligen Einzug in die Viertelfinals der Champions Hockey League an. Die Zentralschweizer haben in der aktuellen Kampagne bloss eine von sieben Partien verloren - eine bessere Bilanz weist einzig der tschechische Vertreter Pilsen aus. Und dies, obwohl der EVZ mit einer Erfolgsquote von nur 12,5 Prozent das schlechteste Powerplay in diesem Wettbewerb stellt.

Dafür brillierte Lino Martschini, der mit sechs Toren und vier Assists der viertbeste Skorer in der Champions Hockey League ist. Der nur 1,67 m grosse Flügelstürmer war mit zwei Treffern auch massgeblich am Sieg des EVZ in München beteiligt. Ausserdem gab am vergangenen Wochenende beim 7:2-Sieg gegen die Rapperswil-Jona Lakers Garrett Roe nach einer am 2. Oktober erlittenen Rückenverletzung das Comeback. Der Amerikaner unterstrich mit vier Assists, wie wichtig er für die Mannschaft ist. In dieser Partie deutete auch der neu verpflichtete Schwede Dennis Everberg mit zwei Toren sein Potenzial an. Im Hinspiel in München stand auch der Kanadier David McIntyre nicht zur Verfügung; die Zentralschweizer traten nur mit zwei Ausländern an. Für den Zuger CEO Patrick Lengwiler wäre es «schon ein Statement, zu den besten acht Teams Europas zu gehören.»

Bern muss Chancen besser verwerten

Kommt der EVZ weiter, wäre der SC Bern ein möglicher Gegner. Die Berner gehen mit einer 1:4-Hypothek ins Heimspiel gegen die Malmö Redhawks. Allerdings schwächelten die Südschweden zuletzt auf fremdem Eis. In der heimischen Liga gingen die letzten drei Auswärtspartien allesamt verloren und das bei einem vernichtenden Torverhältnis von 1:16. Am vergangenen Donnerstag setzte es in Skelleftea eine 0:9-Niederlage ab. Ausserdem widerspiegelt das Resultat im Hinspiel nicht die Stärkeverhältnisse, der SCB vergab zahlreiche gute Möglichkeiten für ein besseres Resultat. Insofern können sich die Berner durchaus Chancen ausrechnen. Wichtig wird sein, möglichst wenig Strafen zu kassieren, beträgt doch Malmös Erfolgsquote im Powerplay sehr gute 34,48 Prozent.

Herkulesaufgabe für die Lions

Die ZSC Lions schafften im Heimspiel gegen Kärpät Oulu dank eines Tores von Fredrik Pettersson eine Sekunde vor Schluss immerhin noch den Ausgleich zum 4:4. Dennoch stehen sie im hohen Norden vor einer Herkulesaufgabe. Der finnische Meister führt die heimische Liga mit einem Vorsprung von elf Punkten an und hat nur drei von 22 Partien verloren. Die drei Heimspiele in der Champions Hockey League gewann Kärpät Oulu allesamt, daraus resultierte ein Torverhältnis von 16:5.

Lugano muss auswärts gegen die Frölunda Indians nach dem 1:1 ebenfalls gewinnen. Die Schweden haben die Champions Hockey League 2016 und 2017 für sich entschieden. In der vergangenen Saison scheiterten sie aber überraschend im Achtelfinal an Liberec, nachdem sie zu Hause 4:6 nach Verlängerungen verloren hatten. Auch heuer gingen sie in diesem Wettbewerb vor heimischem Publikum schon als Verlierer vom Eis - 1:4 gegen die Vienna Capitals. Ausserdem hat Lugano in der Königsklasse schon einmal bewiesen, zu was es auswärts unter Druck fähig ist. So siegten die Bianconeri im entscheidenden Gruppenspiel beim entthronten finnischen Titelverteidiger JYP Jyväskylä 1:0. Das dürfte zusätzliches Selbstvertrauen geben.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Eishockey MEHR