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Spieler ziehen mit - wenig Absagen für Fischer

Mit den zwei Testspielen gegen Weissrussland am Freitag und am Sonntag schliesst das Schweizer Nationalteam die zweite Vorbereitungswoche auf die WM in Dänemark ab. Noch steht das WM-Team nicht.

Agentur
sda
13.04.18 - 09:26 Uhr
Eishockey
Coach Patrick Fischer (vorne) und die Schweizer vor den Spielen gegen Weissrussland
Coach Patrick Fischer (vorne) und die Schweizer vor den Spielen gegen Weissrussland
KEYSTONE/GABRIEL MONNET

Nach den letzten Olympischen Spielen 2010 und 2014 reisten die Schweizer jeweils mit dezimierten und stark veränderten Mannschaften an die nachfolgenden Weltmeisterschaften. Auf der Mission «Wiedergutmachung» nach dem verpatzten Olympia-Turnier von Pyeongchang dürfte Patrick Fischer aber auf eine personell ziemlich ähnliche Equipe wie an den Winterspielen zählen.

Noch fehlen im Camp der Nationalmannschaft die Spieler der noch in der Meisterschaft engagierten Lugano, ZSC Lions und Kloten. Aber bislang erhielt der Nationaltrainer für die WM erst von Zugs Verteidiger Dominik Schlumpf eine mehr oder weniger unbegründete Absage. Nach aktuellem Stand werden in Kopenhagen nebst Schlumpf vom Olympia-Team nur die zurückgetretenen Jonas Hiller, Tobias Stephan, Félicien Du Bois und Eric Blum sowie die verletzten, respektive angeschlagenen Cody Almond und Andres Ambühl fehlen.

Vom SC Bern stossen ab der kommenden Woche mit Ausnahme von Blum dieselben sieben Spieler zur Mannschaft, die in Pyeongchang schon dabei waren. Zusammen mit Raphael Diaz, Romain Loeffel, Enzo Corvi und Joël Vermin, die alle schon eingerückt sind, ergibt dies für das WM-Team bereits elf Olympia-Teilnehmer - sofern es denn alle ins 25-köpfige Aufgebot schaffen.

Zum Vergleich: 2010 bestritten nur neun und 2014 nur elf Spieler in derselben Saison das Olympia- und das WM-Turnier. Patrick Fischer freut sich «extrem» über den Zuspruch: «Gerade die Spieler vom SCB haben eine happige Saison hinter sich. Es zeigt, dass die Spieler stolz sind, für die Nati zu spielen. Sie wollen immer dabei sein.»

Sollte nach dem Ausscheiden aus den Playoffs auch der eine oder andere NHL-Spieler noch zur Mannschaft stossen, dann dürfte in Kopenhagen auf dem Papier alles andere als eine B-Auswahl auflaufen. Ob dies zu einem besseren Resultat als in Südkorea führen wird, ist dann jedoch eine andere Frage.

Einzige Gelegenheit zu testen

Noch dauert es aber mehr als drei Wochen bis zum WM-Startspiel am 5. Mai gegen Österreich. Bis die Mannschaft komplett ist, hat Fischer deshalb die Gelegenheit neue und junge Spieler zu testen - wegen Olympia die einzig echte in dieser Saison. Ganz bewusst gibt er «Spielern der Zukunft» (Fischer) eine Chance, wie zum Beispiel Miro Zryd von den SCL Tigers oder Tobias Geisser vom EV Zug.

«Es bringt uns nichts, 27- oder 28-jährige Spieler aufzubieten, die vermutlich nie mehr an einer WM dabei sein werden», so Fischer. «Für einige vom aktuellen Team kommt eine WM sicher noch etwas zu früh. Das wird in ein paar Jahren aber anders sein. Und wer weiss - immer wieder gibt es Überraschungen.»

Fischer fordert mehr Tore

Letzte Woche in Tschechien bezahlte die junge und unerfahrene Mannschaft Lehrgeld. «Wir waren nicht glücklich, dass wir zweimal verloren», sagte Fischer einen Tag vor dem ersten Duell gegen die Weissrussen, «aber die positive Entwicklung im zweiten Spiel hat uns gefallen».

In dieser Woche legte Fischer den Fokus im Training auf das Spiel mit dem Puck, die Angriffsauslösung und das Verhalten in der gegnerischen Zone. «Damit wir mehr Tore schiessen», so der Zuger. Gegen die Weissrussen, auf welche die Schweiz dann auch an der WM trifft, will Fischer eine Steigerung sehen. «An der WM vor einem Jahr haben wir sie mit unserem Tempo bezwungen (3:0), das werden wir auch diese Woche versuchen.»

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