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Lugano vom 0:3 zum 6:3

Lugano gelingt in der Halbfinalserie gegen Biel ein eindrückliches Comeback. Die Tessiner drehen im dritten Duell einen 0:3-Rückstand in einen 6:3-Sieg und verkürzen in der Best-of-7-Serie auf 1:2.

Agentur
sda
31.03.18 - 22:57 Uhr
Eishockey
Nachdenkliche Bieler nach der unnötigen Niederlage gegen Lugano
Nachdenkliche Bieler nach der unnötigen Niederlage gegen Lugano
KEYSTONE/MARCEL BIERI

Bis zur 26. Minute deutete in der mit 6521 Zuschauern erneut ausverkauften Bieler Arena nichts darauf hin, dass das Heimteam die Partie noch aus der Hand geben könnte. Das Team von Trainer Antti Törmänen strotzte nur so von Selbstvertrauen und lag dank Doppeltorschütze Fabian Lüthi und dem Überzahltreffer des Kanadiers Marc-Antoine Pouliot verdient mit 3:0 in Führung.

Nichts hatte zu diesem Zeitpunkt auf eine Auferstehung Luganos hingedeutet, ehe Routinier Sébastien Reuille in Unterzahl auf 1:3 verkürzte und damit die Tessiner Wende einleitete.

Danach leisteten sich die Bieler einige Undiszipliniertheiten, die von den Gästen eiskalt ausgenutzt wurden. Nach einem Beinstellen von Marco Maurer traf Verteidiger Bobby Sanguinetti in Überzahl zum 2:3. Weil danach Robbie Earl für einen Bandencheck gegen Thomas Wellinger eine Fünfminutenstrafe kassierte, und mit Beat Forster ein zweiter Bieler auf die Strafbank wanderte, konnte Lugano mit zwei Mann mehr agieren. Gregory Hoffman mit seinem siebenten Playoff-Treffer und Luca Fazzini schossen die Luganesi mit einem Doppelschlag innerhalb von 60 Sekunden kurz vor der zweiten Pause erstmals in Führung.

Im Schlussabschnitt liess Lugano nichts mehr anbrennen und erzielte durch Maxim Lapierre und Jani Lajunen noch das 5:3 und 6:3 ins verlassene Bieler Tor. Für Lajunen war es das erste Spiel in dieser Serie. Der Finne, der mit einer Schraube im gebrochenen Daumen agierte, ersetzte im Sturm Linus Klasen. Der Poker von Luganos Trainer Greg Ireland ging auf, auch wenn Lajunen spielerisch nicht an seine überragende Leistungen in den Viertelfinals anknüpfen konnte.

Das Momentum liegt nun auf Seiten von Lugano, das am Ostermontag vor heimischer Kulisse den 2:2-Ausgleich in der Serie anstrebt.

Das Telegramm

Biel - Lugano 3:6 (2:0, 1:4, 0:2)

6521 Zuschauer (ausverkauft). - SR Eichmann/Hebeisen, Obwegeser/Kovacs. - Tore: 5. Fabian Lüthi (Dufner, Diem) 1:0. 15. Pouliot (Neuenschwander, Tschantré/Ausschluss Reuille) 2:0. 26. Fabian Lüthi (Jecker) 3:0. 27. Reuille (Wellinger/Ausschluss Johnston!) 3:1. 36. Sanguinetti (Cunti/Ausschluss Maurer) 3:2. 39. (38:18) Hofmann (Johnston, Vauclair/Ausschlüsse Earl, Forster) 3:3. 40. (39:18). Fazzini (Furrer/Ausschluss Earl) 3:4. 59. Lapierre 3:5 (ins leere Tor). 60. (59:57) Lajunen (Ausschluss Lapierre!) 3:6 (ins leere Tor). - Strafen: 4mal 2 plus 5 Minuten (Earl) plus Spieldauer (Earl) gegen Biel, 7mal 2 plus 10 Minuten (Walker) gegen Lugano. - PostFinance-Topskorer: Rajala; Lapierre.

Biel: Hiller; Jecker, Forster; Fey, Kreis; Maurer, Dufner; Steiner; Tschantré, Pouliot, Rajala; Micflikier, Fuchs, Earl; Neuenschwander, Diem, Fabian Lüthi; Schmutz, Sutter, Wetzel; Joggi.

Lugano: Merzlikins; Furrer, Johnson; Vauclair, Sanguinetti; Ulmer, Wellinger; Riva; Hofmann, Lajunen, Lapierre; Fazzini, Cunti, Romanenghi; Walker, Sannitz, Reuille; Sorin, Morini, Bertaggia; Vedova.

Bemerkungen: Biel ohne Pedretti (verletzt) und Lofquist, Lugano ohne Etem und Klasen (alle überzählige Ausländer) sowie Brunner, Bürgler und Chiesa (alle verletzt). - Timeout Lugano (5./Coaches Challenge). Pfostenschuss Joggi (15.). Biel von 58:11 bis 58:16 und 58:33 bis 59:57 ohne Torhüter.

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