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Urech und Sieber suspendiert

Der EHC Chur hat zwei Akteure vom Spielbetrieb ausgeschlossen – bis Ende Saison. «suedostschweiz.ch» kennt die Namen: Denis Urech und Lukas Sieber.

28.02.18 - 16:48 Uhr
Eishockey
Samuel Urech und Lukas Sieber laufen nicht mehr so schnell im Dress des EHC Chur auf.
Samuel Urech und Lukas Sieber laufen nicht mehr so schnell im Dress des EHC Chur auf.
BILDMONTAGE SUEDOSTSCHWEIZ.CH

«Aus disziplinarischen Gründen sah sich der EHC Chur gezwungen, zwei Spieler der 1. Mannschaft vom Trainings- und Spielbetrieb bis zum Saisonende zu suspendieren. Der EHC Chur duldet solches Verhalten in keiner Art und Weise und bedauert, solche Schritte einleiten zu müssen.» So die Mitteilung auf der Website des EHC Chur. Auf Nachfrage von «suedostschweiz.ch» wollte man beim EHC Chur weder über die Namen noch über das Vergehen der suspendierten Akteure sprechen. Präsident Urs Knuchel verweigerte jegliche Annahme von Telefonaten. Trainer Björn Gerhardt verwies an die Klub-Verantwortlichen. Sportchef Andy Grothenn brachte Geschäftsführer Marco Kohler ins Spiel, der sich beim Stadtklub für die Kommunikation verantwortlich zeichnet. Sagen mochte aber auch dieser nichts, da das mit dem Vorstand so abgesprochen sei. Man habe mit den betroffenen Spielern und dem Fanionteam Stillschweigen vereinbart. Professionell ist dieses Verpassen eines Maulkorbs nicht wirklich. Geholfen hat es ebenfalls nicht. Für Denis Urech und Lukas Sieber, dem Chronisten sind die Namen der Suspendierten aus dem EHC-Lager (!) zugetragen worden, gibt es kaum Zukunft beim EHC Chur. Vorerst wurden beide zwar nur bis zum Ende der MSL-Abstiegsrunde ausgeschlossen, eine Rückkehr in die Churer Garderobe scheint danach aber unrealistisch – und wäre wohl ein falsches Signal. 

Konkret: Sieber und Urech, aber auch weitere Spieler des EHC Chur, sind nicht zum ersten Mal in dieser Saison negativ aufgefallen. Bisher blieb das ohne Folgen. Was sich die beiden Akteure am letzten Samstag auf der Fahrt zum Meisterschaftsspiel in Neuenburg zu Schulden haben kommen lassen, hat das Fass nun aber zum Überlaufen gebracht. Das Verhalten von Urech und Sieber war wenig professionell und nicht tolerierbar. Man sollte als Sportler halt nicht schon auf der Anreise, sondern erst nach einer Partie feiern. Das hätten beide wissen müssen. Vielleicht interessierte sie das aber überhaupt nicht. Der Match bei Université Neuchâtel war sportlich nämlich genauso wertlos wie die heutige Partie gegen Basel (20 Uhr), die sich Urech und Sieber im Thomas-Domenig-Stadion von der Tribüne aus ansehen müssen. Wenn sie das überhaupt tun. Interesse für den EHC Chur scheinen beide jedenfalls kaum mehr zu haben.

René Weber ist Leiter Sport Online/Zeitung. Er führt die Online- und Printredaktion der Zeitungen «Südostschweiz» und «Bündner Tagblatt» sowie des Portals «suedostschweiz.ch». René Weber arbeitet seit dem Jahr 2000 für die Medienfamilie Südostschweiz. Er hat in dieser Zeit von Grossanlässen wie Olympischen Spielen. Ski-Weltmeisterschaften und Fussball-Weltmeisterschaften, aber auch von Kantonalturn- und Schwingfesten, regionalen Eishockey- und Fussballspielen oder von Schützenversammlungen berichtet. Seit der Gründung gehört er der Organisation des Bündner Sportnacht an. Mehr Infos

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