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Bern gibt erneut ein 3:0 preis

Der SC Bern verliert zum zweiten Mal in dieser Woche ein Berner Derby vor heimischem Publikum nach einer 3:0-Führung. Dem 3:5 gegen die SCL Tigers lässt der SCB ein 4:5 nach Penaltyschiessen.

Agentur
sda
02.12.17 - 23:01 Uhr
Eishockey
Grosser Frust beim SC Bern: Der Leader kassiert die zweite Niederlage in Folge nach 3:0-Führung
Grosser Frust beim SC Bern: Der Leader kassiert die zweite Niederlage in Folge nach 3:0-Führung
KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Der SCB ist in dieser Saison bislang das Mass aller Dinge, führt die Tabelle mit neun Punkten Vorsprung an. Zu Hause hatte der Schweizer Meister vor dieser Woche bloss eines von zwölf Saisonpartien verloren. Insofern ist unerklärlich, dass das Team von Kari Jalonen erneut ein 3:0 verspielte.

Es scheint jedoch, dass der Bieler Interimscoach Martin Steinegger seinem Team das Sieger-Gen eingeimpft hat. Jedenfalls blieben die Seeländer auch im vierten Spiel seit der Entlassung von Mike McNamara ungeschlagen. Der entscheidende Treffer im Penaltyschiessen war ein Kunststück par excellence. Der Finne Toni Rajala bezwang den Berner Keeper Leonardo Genoni einhändig per Backhand.

Dass Bern nach 22 Minuten mit 3:0 führte, lag einmal mehr am starken Powerplay. Sowohl Gaëtan Haas zum 1:0 (6.) als auch Simon Moser zum 3:0 waren in Überzahl erfolgreich. Das erste Tor bereitete Eric-Ray Blum vor, der nun in den letzten vier Partien neun Assists erzielt hat. Dazwischen war Mason Raymond mit seinem siebenten Treffer in den letzten vier Partien zum 2:0 (12.) erfolgreich. Biel glich jedoch bis zur 38. Minute auf 3:3 aus.

Auch auf das 3:4 von Jérémie Kamerzin (47.) wussten die Seeländer eine Antwort: Verteidiger Samuel Lofquist glich 84 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit erneut aus - die Gäste spielten zu diesem Zeitpunkt ohne Goalie Jonas Hiller. Dieser rettete seine Mannschaft zwölf Sekunden vor Schluss mit einer spektakulären Parade gegen einen Schuss von Raymond in die Overtime.

Telegramm und Rangliste:

Bern - Biel 4:5 (2:0, 1:3, 1:1, 0:0) n.P.

16'294 Zuschauer. - SR Oggier/Wehrli; Bürgi/Progin. - Tore: 6. Haas (Blum, Untersander/Ausschluss Pouliot) 1:0. 12. Raymond (Haas, Untersander) 2:0. 22. Moser (Ebbett, Arcobello/Ausschluss Maurer) 3:0. 25. (24:05) Fey (Kreis, Tschantré/Strafe angezeigt) 3:1. 26. Fuchs (Micflikier, Pedretti) 3:2. 38. Diem (Schmutz) 3:3. 47. Kamerzin (Ebbett, Andersson) 4:3. 59. Lofquist (Fuchs, Pouliot) 4:4 (ohne Goalie). - Penaltyschiessen: Raymond -, Lofquist -; Haas 1:0, Sutter -; Bodenmann -, Fuchs 1:1; Ebbett -, Tschantré -; Arcobello -, Rajala 0:1. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: Ebbett; Pouliot.

Bern: Genoni; Untersander, Blum; Noreau, Gerber; Andersson, Krueger; Kamerzin, Burren; Raymond, Haas, Scherwey; Berger, Heim, Randegger; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Bodenmann, Ebbett, Meyer.

Biel: Hiller; Fey, Kreis; Dufner, Nicholas Steiner; Lofquist, Maurer; Jecker, Forster; Schmutz, Fuchs, Micflikier; Tschantré, Sutter, Wetzel; Diem, Neuenschwander, Pedretti; Nussbaumer, Pouliot, Rajala.

Bemerkungen: Bern ohne Kämpf (krank), Hischier und Pyörälä. Biel ohne Earl, Joggi, Fabian und Valentin Lüthi (alle verletzt). - Pfostenschüsse: 50. Ebbett, 65. Arcobello. - Biel von 58:19 bis 58:36 ohne Goalie.

Rangliste: 1. Bern 26/59 (99:55). 2. Lugano 25/50 (84:60). 3. ZSC Lions 27/47 (89:71). 4. Fribourg-Gottéron 27/46 (73:78). 5. Davos 27/44 (79:84). 6. Zug 26/42 (77:66). 7. Biel 28/40 (76:82). 8. SCL Tigers 27/34 (69:80). 9. Lausanne 26/33 (74:87). 10. Ambri-Piotta 28/33 (74:85). 11. Genève-Servette 26/31 (58:75). 12. Kloten 27/21 (58:87).

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