Sven Lindemann, der Eishockey-Methusalem

39 Jahre alt ist Sven Lindemann – genau wie Mathias Seger (ZSC Lions) und Josh Holden (EV Zug). Abgesehen von Lausanne-Goalie Cristobal Huet ist in den zwei höchsten Schweizer Ligen kein weiterer Spieler in dieser Alterskategorie aktiv.

Wer in seinem 40. Lebensjahr professionell Eishockey spielt, hebt sich in der Regel durch die Einstellung zu seinem Beruf deutlich von seinen Mitstreitern ab. Um NHL-Urgestein Jaromir Jagr (45) etwa, ranken sich unzählige Legenden bezüglich seiner Trainingsmethoden. So soll der Tscheche täglich 1000 Kniebeugen ausführen, und nachts zusätzliche Eistrainings mit einer 35-kg-Bleiweste absolvieren.

Vollprofi durch und durch

Derlei ist bei Sven Lindemann zwar nicht bekannt. Dass auch er die Arbeit an seiner Physis nicht scheut, ist aber unbestritten. Er lasse kein freiwilliges Training aus und sei im Kraftraum immer einer der Ersten, sagt Jeff Tomlinson, sein derzeitiger Trainer bei den SCRJ Lakers. «Er ist ein Vollprofi durch und durch», so der Kanadier über Lindemann.

Für Lindemann selber – seine Trikotnummer 55 wird bei Kloten, wo er zwischen 1997 und 2010 13 Saisons spielte, nicht mehr vergeben – ist der zusätzliche Aufwand keine Schinderei. Vielmehr ermöglicht er ihm, nach wie vor das zu tun, was er seit jeher am liebsten tut: «Es ist ein Spiel, man hat schon als ‚Kleiner‘ immer sehr gerne gespielt und das mache ich immer noch sehr, sehr gerne.»

Sven Lindemann vor seiner 22. Saison als Eishockey-Profi