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Das Davoser Stadionprojekt geht in die heisse Phase

Am Donnerstagmorgen ist in Davos das definitive Stadionprojekt vorgestellt worden. Hier erfahrt Ihr alles, was es zur geplanten Sanierung der Davoser Eiskathedrale zu wissen gilt.

15.06.17 - 13:20 Uhr
Eishockey
So soll das Davoser Eisstadion in naher Zukunft aussehen.
So soll das Davoser Eisstadion in naher Zukunft aussehen.
PRESSEBILD

Das Davoser Eisstadion ist zwar unbestritten ein Schmuckstück, jedoch ist die 1979 erbaute Arena in die Jahre gekommen und erfüllt die Anforderungen der Feuerpolizei nicht mehr. Somit steht die Vaillant Arena vor ihrer grössten baulichen Veränderung in ihrer knapp 40-jährigen Geschichte.


Das sind die Hintergründe

Um das Eisstadion Davos mit dem aktuellen Fassungsvermögen von 6800 Zuschauern weiterhin nutzen zu können, müssen spätestens 2018 massive Änderungen vorgenommen werden. Ohne die Umsetzung aufwendiger Renovationsarbeiten müsste der HC Davos die Zuschauerkapazität drastisch vermindern. Der wirtschaftliche Ruin und der Abstieg aus der Nationalliga wären die wahrscheinlichen Konsequenzen.

Die Gemeinde Davos schrieb deshalb die Sanierung der Eishalle aus. Am 8. Dezember 2016 wurde das Siegerprojekt vorgestellt.


Das ist das Projekt

Den am Wettbewerb teilnehmenden Architekturbüros war für das Sanierungsprojekt ein Kostendach von 20,5 Millionen Franken (ohne Mehrwertsteuer) vorgegeben worden. Von den eingereichten Vorschlägen hat die Jury das Projekt des Luzerner Architekturbüros Marques AG ausgewählt.

Das wichtigste Kriterium: Der Charakter des vielleicht schönsten Eisstadions in Europa soll beibehalten werden.


Das sind die wesentlichen Änderungen

  • Erneuerung Südtribüne
  • Erneuerung/zusätzliche Garderoben und Nasszellen unter der Südtribüne
  • Umbau Osttribüne/Westtribüne
  • Erhöhung Anzahl Sitzplätze teilweise zulasten Stehplätze
  • Einbau einer weiteren Empore
  • Neue Verkehrsflächen und Mundlöcher aufgrund des Entfluchtungskonzeptes
  • Zusätzliche Cateringflächen
  • Einbau eines zusätzlichen Restaurants
  • Nutzungsverbindungen mit der neuen Trainingshalle
  • Verbindender Umgang aller Sektoren
  • Zuschauerkapazität von 6600

 

So kommt es zur Realisierung

Damit mit dem Umbau begonnen werden kann, gilt es in erster Linie, die Finanzierung sicherzustellen. Über diese wird im Juli im Davoser Landrat beraten. Bereits tätigte die Gemeinde Davos 6 Millionen Franken Rückstellungen für das Projekt. Weitere Mittel sollen dem Kantonsbudget sowie dem Anlagefonds entnommen werden. Am 24. September muss der Umbau und der damit verbundene Finanzierungsplan in einer Volksabstimmung genehmigt werden. Verläuft alles nach Plan, kann nach der Saison 2017/18 mit dem Umbau begonnen werden.


Das sagt HCD-Präsident Gaudenz Domenig

  • «Wenn wir das so umsetzen können, sind wir sehr gut aufgestellt.»
  • «Der Erhalt des einzigartigen Charakters ist durch das Projekt gegeben.»
  • «Der HCD hat in das bisherige Stadion bereits vier Millionen Franken investiert. Zudem würden wir die zusätzliche Trainingshalle finanzieren.»
  • «Wenn wir untätig blieben, wäre der Spengler Cup gestorben und der Spielbetrieb in der NLA somit nicht mehr gewährleistet.»
Gaudenz Domenig im Gespräch mit «Suedostschweiz»-Redaktor Béla Zier.
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