Flüchtlingsteam mit «Schweizer» Duo
36 Sportlerinnen und Sportler aus elf Ländern umfasst das Flüchtlingsteam für die Olympischen Spiele in Paris. Ein Duo lebt in der Schweiz.
36 Sportlerinnen und Sportler aus elf Ländern umfasst das Flüchtlingsteam für die Olympischen Spiele in Paris. Ein Duo lebt in der Schweiz.
Der eine in der Schweiz wohnende Athlet ist Musa Suliman. Der 2004 geborene Sudanese kam vor drei Jahren als Flüchtling in unser Land, wo er in Bern vorerst Fussball spielte, sich dann aber der Leichtathletik zuwandte. Suliman wird in Paris über 400 m an den Start gehen.
Schon länger ist die Schweiz für Luna Solomon das neue Zuhause, nämlich seit neun Jahren. Die Eritreerin mit Jahrgang 1994 und Wohnsitz Lausanne, mittlerweile Mutter eines Knaben, kam dank dem Italiener Niccolo Campriani, dem dreifachen Olympiasieger im Sportschiessen, zu ihrer neuen Leidenschaft. Bei den Spielen wird sie in der Sparte Luftgewehr Teilnehmerin sein.
Nach den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio wird in Paris zum dritten Mal eine vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zusammengestellte Flüchtlings-Equipe dabei sein. Die drei Dutzend Athleten, 23 Männer und 13 Frauen aus 11 Ländern, werden sich in insgesamt 12 Sportarten betätigen. Zum ersten Mal wird die Auswahl nicht unter der olympischen Flagge, sondern mit einem eigenen Emblem starten, das ein Herz in seiner Mitte zeigt.
«Das Team wird eine Botschaft der Hoffnung an die mehr als hundert Millionen vertriebenen Menschen in aller Welt senden», sagte IOC-Präsident Thomas Bach bei der Nominierung der Teilnehmer. «Gleichzeitig werdet ihr Milliarden Menschen in der Welt auf das Ausmass der Flüchtlingskrise aufmerksam machen.»