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Challenge Tour: Freiburghaus mit 63er-Runde auf Rang 10

Eine Finalrunde von 63 Schlägen (9 unter Par) katapuliert Jeremy Freiburghaus bei der Vierumäki Finnish Challenge auf den starken Rang 10. Tags zuvor hatten beim Bündner die Putts nicht fallen wollen.

Südostschweiz
09.08.21 - 09:19 Uhr
Sport
Gelungene Aufholjagd: Jeremy Freiburghaus qualifzierte sich zunächst knapp für die Finalrunden. Am letzten Tag setzte er zur erfolgreichen Aufholjagd an.
Gelungene Aufholjagd: Jeremy Freiburghaus qualifzierte sich zunächst knapp für die Finalrunden. Am letzten Tag setzte er zur erfolgreichen Aufholjagd an.
Martin Gröbner

Der Wecker klingelte am Sonntag für Jeremy Freiburghaus sehr früh; der Bündner war bei der Virumäki Finnish Challenge für die zweite Abschlagzeit um 7.41 Uhr auf Abschlag 10 eingeteilt. Er eröffnete die Schlussrunde mit einem Par, liess auf den Bahnen 11 und 12 (für ihn die Löcher 2 und 3 am Sonntagmorgen) aber gleich zwei frühe Birdies (1 unter Par) folgen und setzte damit zur Aufholjagd an. Zwei weitere Birdies auf den Back Nine und ein gesamthaft äusserst solides Spiel brachten Freiburghaus in der Zwischenrangliste deutlich nach vorne. Die Front Nine (Löcher 1 bis 9) eröffnete der Bündner mit einem Birdie, spielte anschliessend vier weitere Pars und zündete auf Loch 6 ein Birdie-Feuerwerk zur Schlussoffensive mit vier Birdies auf den letzten vier Bahnen des Turniers. Am Ende unterschrieb der 25-Jährige eine 63er-Karte.

«Heute hat einfach alles gepasst – es war genial», erklärt Freiburghaus nach Turnierende strahlend. «Ich habe heute viele Putts gelocht, aber auch viele Bälle nahe an die Fahne geschlagen.» Das Erfolgsrezept habe auch darin bestanden, keine groben Fehler zu machen.

Am Samstag hatte Freiburghaus dagegen eine «bunte» Scorekarte ausgewiesen: zwei Eagles (2 unter Par) , ein Birdie und zwölf Pars standen drei Bogeys (1 über Par) gegenüber, was ein Total von 2 unter Par für die Runde bedeutete. «Ich konnte zweimal zum Eagle einchippen», freut sich der Bündner im Rückblick. Was ihm am Moving Day (dritter Turniertag) weniger Freude bereitet hatte, war sein Putter. «Der war am Samstag kalt.» Zudem habe sich der Platz aufgrund starker Winde in der dritten Runde komplett anders gespielt als an den Tagen zuvor, sagte Freiburghaus. Die beiden ersten Runden war der Bündner mit 70 und 71 Schlägen ebenfalls unter Par geblieben. Er hatte sich damit in der Zwischenrangliste genau oberhalb der Cutlinie klassiert und sich für die letzten beiden Turniertage qualifiziert.

Unnötige Patzer und falsche Entscheidungen hatten ihn in den ersten Tagen Schläge gekostet. Am Turnierende resultierte ein Gesamtscore von 274 Schlägen (14 unter Par) und mit Rang 10 das bislang beste Resultat des Bündners auf der Challenge Tour, der zweithöchsten europäischen PGA-Tour. Aufs Podest fehlten Freiburghaus in Finnland lediglich drei Schläge.

Girrbach und Eggenberger scheiterten knapp

Die weiteren Schweizer im Teilnehmerfeld dagegen verpassten den Einzug in die Finalrunden. Joel Girrbach und Mathias Eggenberger allerdings äusserst knapp. Besonders bitter für Girrbach: zwei Runden von jeweils 71 Schlägen bedeuteten zur Turnierhalbzeit 2 unter Par – und eine Klassierung direkt unterhalb der Cutlinie. Etwas frustriert sagte er am Freitagnachmittag: «Mein langes Spiel war diese Woche okay – so, wie auch in den Wochen zuvor. Aber ich habe hier in Finnland aus 120 Metern und kürzer einfach zu viele Fehler gemacht.» Etwas ratlos zeigte sich Mathias Eggenberger nach seinem Ausscheiden: «Die erste Runde war an sich okay, ich habe gut gespielt, aber keine Putts gelocht.» Ein Problem, das ihn schon die ganze Saison begleitet. «Ich arbeite mit meinem Coach seit Wochen am Putting. Dass sich dieses gezielte Training und das gute lange Spiel nicht in tiefen Scores niederschlagen, ist für mich sehr hart», erklärte der 29-Jährige. Mit Level Par fürs Turnier war er am Wochenende auch nicht mehr dabei. Ebenso wie der vierte Schweizer, Sasha Wortelboer, der nach Runden von 77 und 72 Schlägen ebenfalls vorzeitig die Koffer packen musste.

Sieger Helligkilde bei 23 unter Par

Gespielt wurde die mit 200‘000 Euro dotierte Vierumäki Finnish Challenge auf dem 7010 Meter langen Par-72-Kurs des Vierumäki Resort, 25 Kilometer nördlich von Lahti in Südfinnland gelegen. Nach einer über Wochen anhaltenden Schönwetterperiode präsentierte sich der Parcours in der Turnierwoche ausgetrocknet und hart. Der grosszügig ausgestaltete, im Links Style erbaute und nur mit wenigen Bäumen versehene Platz liess aufgrund dieser Konditionen tiefe Scores zu. Optimal genutzt hat diese Marcus Helligkilde, der einen Start-Ziel-Sieg feierte. Der Däne hatte am ersten Tag mit einer 61er-Runde die Führung übernommen und diese mit 67, 66 und 71 Schlägen an den folgenden Tagen verteidigt. Ein Gesamtscore von 265 Schlägen (23 unter Par) bedeuten am Sonntagnachmittag zwei Schläge Vorsprung auf Runner-up Jesper Svensson (Schweden).

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