Der HCD feiert sich selbst
Beim Jubiläumsspiel gegen die ZSC Lions steht beim HC Davos für einmal nicht das Resultat im Vordergrund.
Beim Jubiläumsspiel gegen die ZSC Lions steht beim HC Davos für einmal nicht das Resultat im Vordergrund.
Eishockey Ein bisschen erinnerte es an ein Familientreffen. An ein gemütliches Beisammensein, um generationenübergreifend etwas in Erinnerungen zu schwelgen und sich Anekdoten aus den guten alten Zeiten zu erzählen. Jacques Soguel, Captain des HC Davos in den 80er-Jahren, war da und erzählte, wie er einst als erster Schweizer überhaupt gedraftet wurde – und erst über Umwege davon erfuhr. Walter «Wädel» Dürst, Klubikone aus den 70er-Jahren, war da und erzählte, wie ein Transfer zu einem Klub im Unterland scheiterte. Sein Vater habe ihm gedroht, ihn danach nicht mehr zu kennen, sagte Dürst lachend. Auch Marco Torriani war da, Sohn des legendären Bibi Torriani. Sein Vater habe vor den Spielen öfters einen Likör getrunken, verriet er. Und: «Die Spielzüge mit seinen Sturmpartnern Hans und Pic Cattini studierte er jeweils mit der Hilfe von Streichhölzern ein.»
Es war ein feierlicher Donnerstagabend, an dem der HC Davos mit dem Jubiläumsspiel gegen die ZSC Lions sein 100-jähriges Bestehen zelebrierte. Die beiden Mannschaften liefen in wunderbaren Retro-shirts auf. Die Fans hatten auf den Rängen eine riesige Choreo installiert. Und wer – anders als die eingeladenen Legenden wie Soguel, Dürst, Torriani und Co. – nicht im Stadion sein konnte oder durfte, meldete sich per Videobotschaft. NHL-Star Joe Thornton, Weltverbandspräsident René Fasel, ja sogar die Toten Hosen hatten Geburtstagswünsche für den HCD bereit.
Erst Ambri, dann wohl Bern
Eishockey wurde natürlich auch noch gespielt. Zweimal lag der HCD gegen die Lions in Front, am Ende unterlag er mit 2:3. Coach Christian Wohlwend wartet damit weiter auf seinen ersten Sieg gegen die Zürcher. Am Samstag spielt der HCD sein letztes Qualifikationsspiel in Ambri. Am Mittwoch starten die Pre-Play-offs, wohl gegen Bern.
Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos
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