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Langnau Tigers gewinnen hochdramatischen Cupfinal

Die Schweizer Cuptitel im Unihockey gehen 2019 an die Langnau Tigers bei den Männern und an Kloten-Dietlikon bei den Frauen. Hochdramatisch verläuft vor allem der Final der Männer.

Agentur
sda
23.02.19 - 22:19 Uhr
Sport
Langnaus Topskorer Simon Flühmann (mitte) jubelt mit seinen Teamkollegen über einen Treffer. Am Ende setzte sich Langnau gegen die Grasshoppers 9:8 nach Penaltyschiessen durch
Langnaus Topskorer Simon Flühmann (mitte) jubelt mit seinen Teamkollegen über einen Treffer. Am Ende setzte sich Langnau gegen die Grasshoppers 9:8 nach Penaltyschiessen durch
KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Langnau schlägt die Grasshoppers 9:8 nach Penaltyschiessen, sichert sich den vierten Cupsieg der Geschichte und rehabilitiert sich damit für das Verpassen der Playoffs.

In der Meisterschaft trennten die Zürcher und die Emmentaler in diesem Jahr Welten. 24 Punkte mehr sammelte GC und verzeichnete im Verhältnis die um 80 Treffer bessere Tordifferenz. Am Samstagabend wurde in der Berner Wankdorfhalle jedoch schnell klar, dass die Geschehnisse und Kräfteverhältnisse der Qualifikation keine Relevanz mehr hatten.

Nach 18 Sekunden und einem satten Schuss von Thomas Gfeller führten die Langnauer bereits, und nach einem kaltblütig verwerteten Penalty von Martin Kisugite lag der Aussenseiter Mitte des ersten Drittels 3:1 in Front. Es sollte das einzige Mal sein, dass sich ein Team um zwei Längen würde absetzen können. In der Folge fand nämlich die zurückliegende Mannschaft immer eine Antwort auf ein Gegentor.

Nach drei Treffern in Serie lagen die Grasshoppers kurz nach Wiederbeginn im zweiten Drittel plötzlich in Front. Es war ein offener Schlagabtausch, die Führung wechselte mehrmals hin und her.

Dramatisches Ende

Der dramatische Höhepunkt ereignete sich jedoch gegen Ende des dritten Drittels. 8:7 lagen die favorisierten Grasshoppers nach dem ersten Treffer von Topskorer Joel Rüegger in Führung. Und da sein Antipode bei den Tigers, Simon Flühmann, gut zwei Minuten vor dem Ende eine Matchstrafe kassierte, konnten die Zürcher bis zur Schlusssirene in Überzahl agieren.

Die Langnauer ersetzten Torhüter Jürg Siegenthaler mit einem zusätzlichen Feldspieler. Yannick Glauser erzielte Sekunden später den umjubelten Ausgleich für die tapfer kämpfenden Emmentaler, welche die Strafe unbeschadet überstanden und sich nach der torlosen Verlängerung im Penaltyschiessen wiederfanden.

Auch dieses ging in die Verlängerung. Nach je fünf Schützen stand es 2:2. Der Tscheche Martin Kisugite vergab den ersten Matchball für die Tigers, ehe er im zweiten Versuch, nach einem Fehlschuss von Rüegger, reüssierte.

Aufholjagd im letzten Drittel

Bei den Frauen holte sich Kloten-Dietlikon den elften Cupsieg der Vereinsgeschichte. Die Zürcherinnen bezwangen Piranha Chur nach einer Aufholjagd im Schlussdrittel 4:2.

Als Flurina Marti in der 45. Minute zu einem Penalty anlaufen konnte, sah in der Berner Wankdorfhalle alles danach aus, als ob Piranha Chur bald den dritten Cupsieg der Vereinsgeschichte würde bejubeln und den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich würde verteidigen können.

Doch mit dem Fehlschuss der Verteidigerin sollte die grosse Wende eingeleitet werden. Nur gut 60 Sekunden später gelang Tanja Stella der Anschlusstreffer zum 1:2. Und als Kloten-Dietlikons Topskorerin Michelle Wiki scharf vors gegnerische Tor passte und Piranhas Captain Seraina Ulber den Ball ins eigene Tor ablenkte, war die Partie, die bis dahin von den Bündnerinnen kontrolliert worden war, plötzlich ausgeglichen.

Das Team von Simone Berner nutzte den Schwung und stellte das beeindruckende Comeback und den ersten Saisonsieg gegen Piranha Chur durch Tore von Isabelle Gerig und Christelle Wohlhauser endgültig sicher.

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