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Neues Trikot nochmals verwenden

Gleich zweimal stieg Lars Forster in Meilen als Zweiter aufs Podest. Der 25-Jährige aus Neuhaus tat dies in einem neuen Outfit. Den Tagessieg sicherte sich der Deutsche Marcel Meisen. Bei den Frauen klassierte sich Nicole Koller aus St. Gallenkappel als Sechste.

Linth-Zeitung
03.01.19 - 04:30 Uhr
Sport

Die Farben rot und weiss trug Schweizer Meister Lars Forster schon bei seinen Auftritten im Dezember – zuletzt am Stephanstag, als er in Pfaffnau auf den 2. Platz fuhr. Damals prangte jedoch noch der Schriftzug BMC auf seinem Trikot. Neuerdings ist dies Scott, der Sponsor seines neuen Teams, das vom Feldbacher Thomas Frischknecht geleitet wird und dem auch Mountainbike-Weltmeister Nino Schurter angehört.

Und Forsters erster Auftritt gipfelte gleich in einem Podestplatz. Dabei hatte es nach den ersten Kurven gar nicht danach ausgesehen. Gleich zweimal wurde der 25-Jährige eingeklemmt und musste eine Aufholjagd starten. Bei der ersten Zielpassage war er Elfter, bei der zweiten dank bester Rundenzeit schon Fünfter. In der dritten Abfahrt schloss Forster bereits zum Spitzentrio mit den beiden Deutschen Marcel Meisen und Sascha Weber sowie dem Belgier Quinten Hermans auf.

Ein gelungener Einstand

Trotz bissig kaltem Wind versuchte jeder dieses Quartett zu sprengen. Im Anstieg waren Meisen und Vorjahressieger Hermans am stärksten. «Ich versuchte deshalb, mich in der Abfahrt und den technischen Passagen abzusetzen», erklärte Forster seine Taktik. Ganz weg kam er jedoch nicht. Dies gelang Meisen im zweitletzten Aufstieg. Forster sicherte sich souverän Rang 2.

«Das war ein gelungener Einstand im neuen Team», meinte der Neuhauser, der in der Gesamtwertung der EKZ Cross Tour ebenfalls Zweiter wurde. Der Vorsprung von Leader David van der Poel aus Holland, der Vierter wurde, war zu gross. In zehn Tagen will Forster an der Schweizer Meisterschaft in Sitten dann wieder zuoberst stehen, schliesslich soll das neue Trikot am Berchtoldstag nicht seinen letzten Auftritt gehabt haben.

«Das war ein gelungener Einstand im neuen Team.»
Lars Forster, Radquer Schweizermeister aus Neuhaus

Forsters neuer Teamkollege Andri Frischknecht wurde als drittbester Schweizer Zehnter. Der 24-jährige Feldbacher, der wie Forster dem VC Eschenbach angehört, lag damit noch zwei Positionen vor Altmeister Simon Zahner, der nach einem starken Start lange in den Top 10 gefahren war.

Nicht ans Preisgeld sondern sogar ans Aufhören dachte Marcel Wildhaber. Der letztjährige Gesamtsieger der EKZ-Crosstour kam heuer überhaupt nicht auf Touren. «Ich hatte schon im Sommer zu beissen und im Herbst in den Rennen immer schwere Beine. Nach Pfaffnau machte ich drei Tage Pause. Das scheint sich gelohnt zu haben», sagte der Fahrer des VC Eschenbach. Platz 13 sei zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber es habe sich wenigstens besser angefühlt. Ob er seine Karriere nun fortsetzen wird, hat der 33-Jährige noch nicht entschieden. Die Chancen seien aber wieder gestiegen.

Koller zweitbeste Schweizerin

Bei den Frauen überzeugte Jolanda Neff. Die Mountainbike-Spezialistin führte das Feld von Beginn an und gewann am Schluss mit 30 Sekunden Vorsprung. Für die 25-jährige Ostschweizerin war es nach dem Triumph am Tag zuvor beim GP Sven Nys in Belgien bereits der zweite Sieg in diesem noch jungen Jahr. Am übernächsten Wochenende will Neff in Sitten in dieser Disziplin erstmals Schweizer Meisterin werden, danach stehen das Weltcup-Finale in Hoogerheide in den Niederlanden (27. Januar) sowie die WM im dänischen Bogense (3. Februar) im Programm.

Als zweitbeste Schweizerin klassierte sich Nicole Koller aus St. Gallenlappel auf Rang 6. In der Gesamtwertung wurde Koller als beste Eidgenossin Vierte. Den Gesamtsieg sicherte sich die Holländerin Denise Betsema, die in Meilen das Ziel als Dritte erreichte. (db/lz)

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