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Der Weintipp der Woche: Triacca La Palaia 2013

Dass der Beruf des Küchenchefs weitaus mehr bedeutet als den Kochlöffel zu schwingen, beweist Stefan Wagner vom Churer Restaurant «Stern».

Südostschweiz
06.10.17 - 16:30 Uhr
Leben & Freizeit
Triacca La Palaia 2013
Triacca La Palaia 2013

Seit vier Jahren ist Stefan Wagner Küchenchef im Churer Restaurant «Stern». Seine Leidenschaft fürs Kochen und seine Kreativität sind weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Wenn immer möglich verarbeitet er für seine Kreationen regionale Produkte. Doch die Aufgabe des Küchenchefs besteht längst nicht nur aus dem Schwingen des Kochlöffels. So hat sich Stefan Wagner neben der Organisation Einkaufs und der Kontaktpflege mit Produzenten und Lieferanten auch der Förderung seiner Mitarbeiter und der Ausbildung von Lehrlingen verschrieben. Ein Küchenchef sei schliesslich immer nur so gut wie sein Team. Zudem nimmt sich Wagner auch viel Zeit für die Menüplanung. Und dazu gehört nebst dem Essen natürlich auch der richtige Wein. Und heute ist dies ein Triacca La Palaia 2013.

Warum passt dieser Wein perfekt zum vorgestellten Thema?

Der aus der gleichnamigen Einzellage stammende La Palaia von Triacca widerspiegelt die ganze Kunst des Weinmachens im Chianti Classico-Gebiet wieder. Ausgeklügelt, elegant und hoch konzentriert passt dieser Wein perfekt zu den von Stefan Wagner vorgestellten Spezialkreationen.

Was sind die besonderen Eigenschaften dieses Weins?

Hoch konzentriert und extraktreich zeigt der La Palaia in der Nase Anflüge von Süssholz, Nelken und Wacholder. Am Gaumen ist er füllig und nachhaltig, mit einem guten Säurespiel, was typisch für die Chiantis ist. Das Traubengut, bestehend aus ca. 85% Sangiovese und 15% Cabernet Sauvignon, wird in leicht angetrocknetem Zustand gelesen. In Kombination mit einer 15- bis 18-tägigen Maischengärung in Inox-Gärfässern führt dies zu einer konzentrierten Frucht, die dominiert wird von Nelken, Wacholder und Süssholz und einem lang anhaltenden Abgang geniesst.

Produzent: Als das Weingut von Gino Triacca 1969 erworben wurde, befand es sich in einem absolut desolaten Zustand. Darum liess die erste Ernte bis 1975 auf sich warten. Die gesamte Aufbauarbeit wurde erst 1979 abgeschlossen. Das lange nicht mehr bebaute Land diente als Jagdrevier und musste zum grossen Teil gerodet und neu bestockt werden. Die ehemalige Villa Franchi brauchte eine vollständige Renovation, neue Kellereien, Wasserreservoire und Verbindungswege wurden angelegt. Nachdem 1987 und 1990 angrenzendes Land dazugekauft wurde, umfasst das ganze Anwesen an die 350 Hektaren Olivenhaine, Wald, Felder und Wiesen. 100 Hektaren davon stehen unter Reben.

Region: Die Toskana ist neben dem Piemont die prestigeträchtigste Weinbauregion Italiens. Von viel Sonne verwöhnt, dennoch mit genügend Regen versorgt. Die berühmtesten Appellationen sind Chinati Classico, Vino Nobile Di Montepulciano, Montalcino und die südlich gelegene Maremma, die jüngst einen enormen Aufschwung erfuhr. Der Großteil der Weinberge – etwa zwei Drittel – liegt in Hanglagen in einer Höhe zwischen 100 und 500 Metern über dem Meeresspiegel.

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