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«Haus zur Kante» soll eine faire Chance erhalten

RSO-Moderatorin Katharina Balzer hat anlässlich der neusten Ausgabe von «Terra Grischuna», welche sich mit Denkmalpflege befasst, den Leiter der Bündner Denkmalpflege Simon Berger zum Interview gebeten. Dabei erklärte Berger nicht nur sein Aufgabengebiet, sondern äusserte sich auch zu einem aktuellen Fall in Chur. In der Bündner Hauptstadt gibt das «Haus zur Kante» bereits seit Monaten zu reden.

Die Stadt wollte das historische Gebäude abreissen, um an der entsprechenden Stelle die Masanserstrasse zu verbreitern. Der Heimatschutz kämpft seither für den Erhalt. Eine Beschwerde bei der Bündner Regierung fruchtete bereits. Es wurde das Verfahren in Bezug auf den Abbruch und die Verbreiterung der Strasse kritisiert. «Der Abbruch des Hauses ‹Zur Kante› und die Verbreiterung der Masanerstrasse gehören eng zusammen.» Die beiden Vorhaben hätten laut der Regierung gemeinsam als «Gesamtpaket» öffentlich aufgelegt und ausgeschrieben werden müssen.

Zweimal hinschauen bei historischen Bauten

Bis die Masanerstrasse verbreitert werden kann, dürfte es gemäss Stadtpräsident Urs Marti noch zwei bis drei Jahre dauern, wie er erst kürzlich gegenüber der «Südostschweiz» erklärte. Die durch die Beschwerde ausgelösten Prüfungs- und Planungsverfahren sind der Auslöser dafür.

Und was sagt die Denkmalpflege dazu? Gemäss Berger müsse das Haus eine «faire Chance» bekommen und nicht einfach als Verkehrshindernis gesehen werden. Bei Gebäuden mit historischer Relevanz müsse man zweimal hinschauen.

Katharina Balzer hat 2003 bei Radio Grischa das Handwerk gelernt. Seither geht es nicht mehr ohne Mikrofon. Als RSO-Morgenmoderatorin weckt sie euch mit guter Laune, aufgestellter Musik und regionalen Nachrichten: «Ds Radio vu do – eba!» Mehr Infos

Katharina Balzer

Politik