Canova dreht mit Doppelschlag das Spiel: Der EHC Chur besiegt den HC Thurgau

Das war jetzt eine verrückte Schlussphase mit dem verdienten Happy End für den EHC Chur. Er belohnt sich für den grossen Aufwand und dreht vor 1385 Zuschauerinnen und Zuschauern durch Matchwinner Jannik Canova in den letzten 2:36 Minuten das Spiel. Und so ist der Sieg zustande gekommen.

• Der EHC Chur startet konzentriert und fokussiert. Eine frühe Strafe übersteht er ohne Probleme. Hinten stehen die Bündner sicher, vorne tasten sie sich langsam heran. Dann haben Fabian Berri und Tim Muggli innerhalb von gut 30 Sekunden zwei Topchancen und scheitern beide an Loic Galley. Möglichkeiten dieser Qualität haben die Gäste in den ersten 20 Minuten keine. Das Drittel endet torlos. 
• Auch im Mitteldrittel plätschert die Partie zunächst vor sich hin. Dann fällt kurz vor Spielhälfte aus dem nicht der Führungstreffer für die Gäste, weil Leandro Hinder mit einem Weitschuss erfolgreich ist. Nun nimmt das Spiel Fahrt auf. Dies gilt auch für Lars Frei. Mit einer energischen Einzelleistung sorgt er in der 34. Minute für den Ausgleich. Lange hat dieser nicht Bestand: Fabio Hollenstein trifft zweieinhalb Minuten später zum 2:1 für die Thurgauer.
• Im dritten Abschnitt machen die Gäste für die Offensive praktisch nichts mehr und beschränken sich aufs Verwalten des knappen Vorsprungs. Dies aber sehr geschickt. Der EHC Chur findet die entscheidenden Lücken lange nicht und was von aussen aufs Tor geflogen kommt, wird zur sicheren Beute für Goalie Loic Galley. Dann aber hat Chur-Stürmer Jannik Canova seinen grossen Auftritt: Er zieht etwas mehr als vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit ein Foul und erzielt im Powerplay das 2:2 (58.). Und Canova hat noch nicht genug: In der 59. Minute trifft er im Slot aus der Drehung zum 3:2. Es ist der Siegtreffer. Der EHC Chur schlägt den Tabellenzweiten HC Thurgau, der 13 seiner 14 vorangegangen Spiele gewonnen hatte.

Chur versuchts, Chur ist in der Offensive, Chur sorgt für Verkehr vor dem gegnerischen Tor. Aber die Schüsse kommen nicht durch. Die Zeit wird langsam knapp fürs Heimteam.

Knapp sieben Minuten bleibt dem EHC Chur noch, um auf den knappen Rückstand zu reagieren.

Und wenn doch einmal ein Churer Schuss aufs Tor kommt – wie eben von Fabian Eggenberger, ist der sichere Thurgau-Goalie Galley zur Stelle.

Auch in Unterzahl verhalten sich die Gäste clever. So verstreichen die beiden Minuten ereignislos, was nur den Thurgauern gefallen kann.