Nach einem Horrordrittel verliert der HCD auch gegen Zug
Die sechste Niederlage in Folge für den HC Davos ist Tatsache. Er verliert beim EV Zug mit 1:4. Die Vorentscheidung fällt mit dem dritten Zuger Treffer. Gespielt sind zu diesem Zeitpunkt noch keine zehn Minuten.
Die sechste Niederlage in Folge für den HC Davos ist Tatsache. Er verliert beim EV Zug mit 1:4. Die Vorentscheidung fällt mit dem dritten Zuger Treffer. Gespielt sind zu diesem Zeitpunkt noch keine zehn Minuten.
Das Spiel
Es ist zwar das Duell zweier Teams aus den Top 6, (Zug auf Rang 6, Davos auf Platz 4) und trotzdem ist es aufgrund der aktuellen Verfassung der beiden Teams so etwas wie Not gegen Elend. Der EVZ hat drei seiner letzten vier Spiele verloren, der HCD geht mit fünf Niederlagen in Serie in die Partie. Davos-Trainer Holden lässt mit den gleichen Blöcken Spielen wie am Abend zuvor beim 0:3 zu Hause gegen Ajoie, die einzige Änderung nimmt er im Tor vor: Sandro Aeschlimann statt Luca Hollenstein.
Das Elend aufseiten der Davoser wird schnell grösser: 104 Sekunden sind gespielt, als die Zuger bereits zum zweiten Mal jubeln. Zuerst verwertet Gregory Hoffmann unbedrängt im Slot das Zuspiel Frederik Olofsson, dann geben die Gäste nach einem Puckverlust an der Bande Dario Simion Begleitschutz, als dieser vors Tor zieht und zum 2:0 einschiesst. Holden nimmt daraufhin früh sein Time-out, doch es geht weiter mit dem Spiel auf ein Tor. Nach zehn Minuten lautet das Schussverhältnis 10:1 für die Zuger und das Resultat mittlerweile 3:0. Im ersten Powerplay der Partie hat Lukas Bengtsson getroffen (10.). Der HCD macht das einzige, was er in dieser Situation noch machen kann: Über mehr Härte versucht er, sich zurück ins Spiel zu kämpfen. Spielerisch ist er in diesem ersten Drittel aber absolut chancenlos.
In der 24. Minute leisten die Zuger Aufbauhilfe. Mit einem Wechselfehler ermöglichen sie den Davosern ihr zweites Powerplay in diesem Spiel. Und diese nehmen das Geschenk an: Enzo Corvi steht am langen Pfosten goldrichtig und verwertet den Abpraller von Leonardo Genoni. Jetzt sind auch die Bündner in dieser Partie angekommen. Sie haben in den folgenden Minuten eine gute Phase. Dann aber leistet sich Corvi in der Offensivzone einen Crosscheck, der mit zwei Minuten bestraft wird. Er sitzt aber lediglich 47 Sekunden draussen und sieht von dort, wie der Handgelenkschuss von EVZ-Verteidiger Gabriel Carlsson den Weg ins Tor zum 4:1 findet (33.). Action gibt es danach bis zur zweiten Sirene lediglich noch in Form von Scharmützeln. Der Frust bei den Davosern ist nicht zu übersehen.
Im Schlussabschnitt bringt der HCD zwar 17 Schüsse auf das Tor von Genoni, ein Problem sind diese für den Nationalgoalie aber nicht. Es fallen auf beiden Seiten keine Tore mehr. Davos verliert mit 1:4 und damit zum sechsten Mal in Serie. Zug rückt bis auf sechs Punkte an den HCD heran und hat noch zwei Spiele mehr zu absolvieren. Und auch die direkte Play-off-Qualifikation ist mittlerweile nicht mehr so sicher: Die SCL Tigers, die ebenfalls zwei Partien weniger bestritten haben, sind auf Rang 7 noch sieben Zähler entfernt.
Die Top 3
Dario Simion: Der EVZ-Stürmer zeigt die Entschlossenheit, die dem HCD in der Anfangsphase fehlt. Das 2:0 des Nationalstürmers ist schon in der zweiten Minute wegweisend.
Lukas Bengtsson: Mit seinem One-Timer im Powerplay bringt er seinem Team die beruhigende 3:0-Führung. Und weil der EVZ wegen mehreren Ausfällen in der Defensive praktisch mit nur fünf Verteidigern durchspielt, leistet der Schwede mit mehr als 25 Minuten Eiszeit Grossarbeit.
Julian Parrée: Der junge HCD-Stürmer steht in der vierten Linie in mehr als zehn Minuten Eiszeit bei keinem Gegentreffer auf dem Eis und kommt zu zwei guten Abschlussmöglichkeiten. Auf seinen ersten Treffer in der National League muss er weiter warten.
So geht’s weiter
Drei Tage hat der HCD Zeit, um irgendwie wieder in die Spur zu finden. Am Dienstag empfängt er zu Hause die SCRJ Lakers. In der kommenden Woche kommt es auch noch zum Auswärtsspiel gegen den Spengler-Cup-Sieger Fribourg-Gottéron (am Donnerstag) und dem Heimspiel gegen Bern (am Samstag).
Zug – Davos 4:1 (3:0, 1:1, 0:0)
7700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Hungerbühler/Ruprecht, Obwegeser/Bichsel.
Tore: 2. (1:06) Hofmann (Olofsson) 1:0. 2. (1:44) Simion 2:0. 10. Bengtsson (Tobias Geisser, Senteler/Ausschluss Gross) 3:0. 25. Corvi (Tambellini, Ryfors/Powerplaytor) 3:1. 33. Carlsson (Olofsson/Ausschluss Corvi) 4:1.
Strafen: Je 3-mal 2 Minuten.
Zug: Genoni; Tobias Geisser, Mischa Geisser; Schlumpf, Carlsson; Bengtsson, Bachmann; Martschini, Kovar, Vozenilek; Wingerli, Olofsson, Hofmann; Simion, Senteler, Künzle; Eggenberger, Leuenberger, Herzog.
Davos: Aeschlimann; Jung, Gross; Honka, Dahlbeck; Andersson, Barandun; Guebey; Frehner, Corvi, Tambellini; Stransky, Ryfors, Kessler; Nussbaumer, Egli, Lemieux; Parrée, Ambühl, Knak; Wieser.
Bemerkungen: Zug ohne Biasca, Riva, Stadler (alle verletzt), Hansson (krank) und Muggli (U-20-WM), Davos ohne Fora, Nordström, Zadina (alle verletzt) und Gredig (U-20-WM). – 1:44 Time-out Davos.
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.