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Goalie Hollenstein und eine Gala in den letzten 14 Minuten bringen dem HCD den Kantersieg gegen Straubing

In seinem zweiten Einsatz am diesjährigen Spengler Cup findet der Titelverteidiger HC Davos gegen die Straubung Tigers lange nicht zu seinem Spiel. Das 2:0 von Adam Tambellini ist in der 47. Minute der Büchsenöffner. Der HCD legt noch drei Treffer nach und gewinnt mit 5:0.

Bernhard
Camenisch
27.12.24 - 22:46 Uhr
Regionalsport
Kollektiver Jubel: Die Davoser feiern den Treffer zum 1:0 von Calle Anderson (rechts).
Kollektiver Jubel: Die Davoser feiern den Treffer zum 1:0 von Calle Anderson (rechts).
Bild Melanie Duchene / Keystone

Das Spiel

Zum ersten Mal überhaupt treffen der HC Davos und die Straubing Tigers in einem Spengler-Cup-Spiel aufeinander. Für den deutschen Klub aus Niederbayern ist es in der 83-jährigen Klubgeschichte die erste Partie überhaupt am Traditionsturnier, für den 16-fachen Spengler-Cup-Sieger Davos die zweite innert 24 Stunden. Trainer Josh Holden hat nach der 2:6-Niederlage gegen das Team Canada seine vier Sturmlinien umgestellt und bringt im Tor Luca Hollenstein. Der HCD kommt zwar gut in die Partie, aber vorerst nicht zwingend vors gegnerische Tor. Etwas mehr als acht Minuten benötigen die Straubing Tigers bis zu ihren ersten Offensivaktionen. Hollenstein ist gegen Justin Scott, JC Lipon und Eric Uba innert kurzer Zeit dreimal gefordert. In der 17. Minute klärt auf der anderen Seite Goalie Zane McIntyre gegen Filip Zadina. Nach 20 Minuten gehen die beiden Teams mit einem 0:0 in die Kabinen. 

Hochstehend ist die Partie auch im Mitteldrittel nicht. Und es häufen sich die Strafminuten. Straubings Joshua Samanski sitzt draussen, als Calle Andersson aus dem Handgelenk abzieht und der Puck an Mit- und Gegenspielern vorbei den Weg unter die Latte findet (26.). In 31 Meisterschaftsspielen hat der Schwede mit Schweizer Lizenz nicht getroffen, nun ist sein erstes Saisontor ein wichtiges für sein Team. Straubing taucht in den zweiten 20 Minuten nie wirklich gefährlich vor Hollenstein auf. Vorne kommt aber auch der HCD nicht richtig auf Touren.

In den dritten Abschnitt startet HCD-Verteidiger Sven Jung unkonzentriert. Sein Fehlpass ermöglicht Travis St. Denis den Alleingang auf Hollenstein, der Torhüter pariert (42.). Kurz darauf klärt McIntyre gegen Brendan Lemieux, der im Slot ablenkt. Dann steht wieder Hollenstein im Mittelpunkt. Er rettet die Davoser Führung gegen Tim Fleischer und Tim Brunnhuber (45.). In der 47. Minute tankt sich der Davoser Yannick Frehner durch, und er hat auch noch das Auge für seinen Mitspieler Adam Tambellin, der in der Mitte freisteht. Der Kanadier erzielt das 2:0. Jetzt löst sich beim HCD, der mit vier Meisterschaftsniederlagen in Folge in den Spengler Cup gegangen ist, der Knoten. Fünfeinhalb Minuten später spielt der Turniergastgeber wieder schnell. Diesmal passt Zadina in die Mitte zu Tino Kessler, der eiskalt zum 3:0 erhöht. Und es kommt für die Davoser noch besser: Frehner trifft in der 54. Minute zum 4:0. Und dann darf auch noch der kurz vor Weihnachten verpflichtete Lemieux. Das 5:0 nach einem Abpraller ist sein erster Treffer für den HCD (56.). Mit einer Gala in den letzten 14 Minuten kommt der Titelverteidiger zu seinem ersten Sieg am diesjährigen Turnier. Es ist ein Kantersieg, der das Spielgeschehen nicht korrekt widerspiegelt.

Die Top 3

Luca Hollenstein: Seine Paraden sind entscheidend dafür, dass seine Mannschaft in diesem lange ausgeglichenen Spiel zum letztlich klaren Sieg kommt.

Yannick Frehner: Schlicht genial, wie der Stürmer das wegweisende 2:0 vorbereitet. Später belohnt er sich für seine Leistung auch noch mit dem Tor zum 4:0.

Calle Andersson: Sein Führungstreffer kurz vor Spielhälfte im Powerplay beruhigt die Nerven der Davoser.

So geht’s weiter

Ja wie geht’s eigentlich für den HCD weiter? Diese Frage kann am Freitagabend nicht beantwortet werden. Klar ist, dass er am Samstag einen spielfreien Tag hat. Am Abend spielt in der Gruppe Cattini das Team Canada gegen die Straubing Tigers. Aber dann? Von Platz 1 bis 3 ist für den HCD noch alles möglich. Derzeit am wahrscheinlichsten ist, dass die Davoser hinter den Kanadiern Gruppenzweiter werden. In diesem Fall wären sie am Sonntagabend im Viertelfinal das nächste Mal im Einsatz.

In der Gruppe Torriani treffen am Samstag ab 15.10 Uhr Dynamo Pardubice und Kärpät Oulu aufeinander.

Straubing Tigers – Davos 0:5 (0:0, 0:1, 0:4)
Davos. – 6267 Zuschauer (ausverkauft). – SR Schrader/Hebeisen (GER/SUI).
Tore: 28. Andersson (Powerplaytor) 0:1. 47. Tambellini (Frehner) 0:2. 52. Kessler (Zadina, Honka) 0:3. 54. Frehner (Tambellini) 0:4. 56. Lemiieux (Stransky) 0:5.
Strafen: Je 6-mal 2 Minuten.
Straubing Tigers: McIntyre; Brandt, Braun; Klein, Nogier; Green, Samuelsson; Dascher; Hede, Scott, Fleischer; Leier, Leonhardt, St. Denis; Connolly, Samanski, Lipon; Müller, Brunnhuber, Uba; Schönberger.
Davos: Hollenstein; Honka, Dahlbeck; Gross, Lennström; Andersson, Jung; Guebey; Stransky, Ryfors, Lemieux; Frehner, Corvi, Tambellini; Kessler, Palve, Zadina; Wieser, Egli, Ambühl; Nussbaumer.

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