Der HCD schlägt die Lions erneut – und bringt sich in eine Top-Ausgangslage fürs Heimrecht in den Play-offs
Der HC Davos macht im Heimspiel gegen die ZSC Lions im dritten Drittel aus dem 1:2 ein 4:2. Er überholt mit diesem Sieg den EV Zug und liegt neu vor der letzten Qualifikationsrunde auf Rang 4.
Der HC Davos macht im Heimspiel gegen die ZSC Lions im dritten Drittel aus dem 1:2 ein 4:2. Er überholt mit diesem Sieg den EV Zug und liegt neu vor der letzten Qualifikationsrunde auf Rang 4.

Das Spiel
Nur zwei Tage, nachdem der HC Davos das Nachholspiel mit 5:3 bei den ZSC Lions gewonnen hat, begegnen sich die beiden Teams wieder. Diesmal in Davos, es ist ein Duell in der zweitletzten Runde der Qualifikation. Vor Spielbeginn gibt es die Ehrung für Marc Wieser. Der HCD-Stürmer hat am Dienstag sein 1000. Spiel in der höchsten Schweizer Liga bestritten und bekommt dafür von Denis Vaucher, dem CEO der National League, eine Ehrenplakette.
Dann geht’s los – mit einem HCD, der schwungvoll in die Partie startet. Simon Ryfors ist in der vierten Minute der erste Davoser, der ZSC-Goalie Simonn Hrubec prüft. Das Heimteam macht im ersten Drittel mit aggressivem Forechecking Druck auf den Gegner und zwingt diesen immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. Belohnen kann sich der HCD aber nicht. In der 15. Minute nimmt Sven Andrighetto Ryfors den Puck in der Mittelzone ab, und dann geht’s schnell: Pass Andrighetto auf Derek Grant, und der Lions Topskorer bezwingt Sandro Aeschlimmann zur Führung der Gäste. Fast wäre diese kurz vor der Pausensirene dahin, Hrubec pariert aber glänzend gegen Chris Egli.
Im zweiten Drittel ist der HCD dann deutlich tonangebend. Doch egal, wer es versucht, alle finden sie in Hrubec ihren Meister. Seine besten Paraden zeigt der tschechische Goalie gegen Valentin Nussbaumer (26.), Filip Zadina und Adam Tambellini (beide 33., als Davos in Überzahl spielt) und Simon Knak (36.). Auf der anderen Seite ist Aeschlimann in den zweiten 20 Minuten kaum gefordert. Der HCD dominiert diesen Spielabschnitt mit 12:5-Schüssen.
2:58 Minuten sind im dritten Drittel gespielt, als Verteidiger Klas Dahlbeck seinen HCD-Sturmkollegen zeigt, wie Hrubec zu bezwingen ist. Der Schwede schliesst einen blitzsauberen Konter alleine vor dem Goalie erfolgreich ab. Die Vorarbeit ist von Wieser gekommen. Es ist für ihn im 41. Spiel dieser Saison der erste Skorerpunkt. Die Freude der Davoser währt aber nicht lange. Bei angezeigter Strafe gegen Michael Fora holt Dahlbeck einen Zürcher von den Füssen und muss ebenfalls raus – das heisst zwei Minuten doppelte Überzahl für die Lions. Knapp 100 Sekunden brauchen sie, dann schlägt es hinter Aeschlimann ein. Zunächst an der Latte, doch Grant verwertet seinen eigenen Abpraller und bringt die Zürcher wieder in Führung (48.). In der 51. Minute kommt auch der HCD zu einem Powerplay. Die Strafe gegen Yannick Weber ist kurz vor dem Ablauf, als Matej Stransky seine Schussabgabe verzögert, nochmals Mass nimmt und genau in den Winkel trifft. Mit dem 2:2 geben sich die Davoser nicht zufrieden. Sie wollen nicht in die Verlängerung und powern weiter. Und dieser Effort zahlt sich aus: Eine knappe Minute vor der Sirene kommt Tino Kessler in der Angriffszone mit dem Puck aus der Ecke. Er sieht, dass Egli frei vor dem Tor steht, spielt den Pass, und Egli schliesst eiskalt ab. 28 Sekunden vor Schluss macht Stransky mit dem Schuss ins leere Tor alles klar. Der HCD gewinnt mit 4:2.
Gute Kunde gibt es für die Davoser auch aus Kloten. Dort besiegt das Heimteam mit dem entscheidenden Tor nach 59:38 Minuten den EV Zug mit 3:2. Damit überholt der HCD den EVZ in der Tabelle und steht vor der abschliessenden Qualifikationsrunde am Samstag auf Rang 4. Und der SC Bern auf dem dritten Platz ist nach der 1:4-Niederlage in Ambri nur noch zwei Punkte entfernt.
Die Top 3
Marc Wieser: Vor dem Spiel für 1000 Partien in der National League geehrt, gelingt dem Routinier mit dem Assist zum 1:1 im zweitletzten Qualifikationsspiel doch noch sein erster Skorerpunkt in dieser Saison.
Chris Egli: Der HCD-Stürmer ist 62 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit vor dem gegnerischen Tor zur Stelle und erzielt den Siegtreffer.
Matej Stransky: Mit seinem Doppelpack trägt der Tscheche wesentlich zu den drei Punkten bei. Es sind seine Saisontore 23 und 24.
So geht’s weiter
Am Samstag geht die Qualifikation in der National League zu Ende. Der HCD bestreitet sein letztes Spiel bei den SCRJ Lakers. Zeitgleich spielt der Tabellendritte Bern zu Hause gegen Servette und trifft der Tabellenfünfte Zug in seinem Heimspiel auf den Leader Lausanne. Noch ist der Play-off-Viertelfinalgegner des HC Davos nicht bekannt. Ebenso steht nicht fest, ob die Davoser in den Play-offs mit Heimrecht starten oder nicht. Klar ist nur, dass für sie die Play-offs am Freitag, 14. März, beginnen.
Davos – ZSC Lions 4:2 (0:1, 0:0, 4:1)
6547 Zuschauer (ausverkauft). – SR Tscherrig/Borga, Meusy/Bürgy.
Tore: 15. Grant (Andrighetto) 0:1. 43. Dahlbeck (Wieser, Knak) 1:1. 48. Grant (Andrighetto/Ausschlüsse Fora, Dahlbeck) 1:2. 53. Stransky (Andersson) 2:2. 59. (58:58) Egli (Kessler) 3:2. 60. (59:32) Stransky (Ryfors) 4:2 (ins leere Tor).
Strafen: Je 3-mal 2 Minuten.
Davos: Aeschlimann; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Honka, Gross; Guebey, Barandun; Stransky, Ryfors, Tambellini; Frehner, Nussbaumer, Zadina; Kessler, Egli, Ambühl; Wieser, Gredig, Knak.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Weber, Marti; Trutmann, Lehtonen; Schwendeler; Andrighetto, Grant, Balcers; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Henry, Sigrist; Baltisberger, Baechler, Riedi; Segafredo.
Bemerkungen: Davos ohne Corvi, Nordström, Parrée (alle verletzt), Lemieux und McShane (beide überzählige Ausländer), ZSC Lions ohne Denis Hollenstein, Malgin (beide verletzt) und Kinnunen (überzähliger Ausländer). – 53. Time-out ZSC Lions. – ZSC Lions von 59:20 bis 59:32 ohne Torhüter.
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