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Verletzte nach Schüssen seitens Polizei in Näfels

Die Polizei hat am Samstag bei einer versuchten Verhaftung mutmasslicher Einbrecher an einer Strassensperre Schüsse abgefeuert. Ein Mann wurde dabei schwer verletzt, ein weiterer mittelschwer.

Südostschweiz
08.05.22 - 09:07 Uhr
Blaulicht
Bei einer Strassensperre: Mutmassliche Einbrecher fahren mit Schussverletzungen weiter.
Bei einer Strassensperre: Mutmassliche Einbrecher fahren mit Schussverletzungen weiter.
Bild Kantonspolizei Glarus

Die Kantonspolizei Glarus war am Samstagabend laut eigenen Angaben mit zwei Patrouillen wegen eines gemeldeten Einbruchdiebstahls in einem Ferienhaus im Gebiet Oberseetal oberhalb von Näfels ausgerückt. Die Beamten errichteten daraufhin auf der Oberseestrasse eine Strassensperre. Später näherte sich das Auto mit den mutmasslichen Einbrechern, und die Polizei wollte diese verhaften. Im Zuge dessen sei es zu mehreren Schussabgaben durch verschiedene Polizisten gekommen, schreibt die Sicherheit und Justiz Staats- und Jugendanwaltschaft Glarus in einer Medienmitteilung.

Ein 32-Jähriger und 29-jähriger Mann haben sich dabei gemäss der Staatsanwaltschaft Schussverletzungen zugezogen. Ein 41-jähriger weiterer Fahrzeuginsasse sei unverletzt geblieben und mit den beiden Verletzten rund einen Kilometer weiter gefahren. Worauf sie ausserhalb von Näfels verunfallt seien.

Der 32-Jährige habe schwere Verletzungen erlitten und sei mit der Rega in eine Spezialklinik geflogen worden. Sein Gesundheitszustand sei kritisch. Der Jüngere befände sich in Spitalpflege und sei ansprechbar. Ein dritter mutmasslicher Einbrecher flüchtete gemäss der Kantonspolizei und wurde nach einer Fahndung festgenommen. 

Glarus holt sich Unterstützung aus Zürich

Bei allen drei Personen handelt es sich laut der Staatsanwaltschaft um albanische Staatsangehörige ohne Wohnsitz in der Schweiz. Nach aktuellem Kenntnisstand führten diese keine Waffen mit.

Um der Strafuntersuchung nicht vorzugreifen, könnten derzeit keine weiteren Angaben zum Hergang und zu den involvierten Personen gemacht werden. Für die Untersuchung des Schusswaffeneinsatzes der Polizei zog die Staats- und Jugendanwaltschaft des Kantons Glarus die Kantonspolizei Zürich, das Forensische Institut Zürich sowie das Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich bei. Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen der Staatsanwaltschaft Glarus und der Kantonspolizei Glarus sei die Übertragung der Verfahrensleitung an eine ausserordentliche Staatsanwältin oder einen ausserordentlichen Staatsanwalt ausserhalb des Kantons Glarus geplant.(red)

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