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Mann bei Montreux VD mit Messerstichen getötet

Ein Mann ist in der Region Montreux getötet worden. Die von Stichwunden übersäte Leiche des Verstorbenen wurde am Dienstag in seinem Haus in Clarens VD entdeckt. Der 59-Jährige war offenbar seit einigen Tagen tot. Die mutmassliche Täterin wurde verhaftet.

Agentur
sda
15.10.20 - 21:04 Uhr
Blaulicht
Die Polizei wurde am Dienstag an den Tatort gerufen. Ein 59-jähriger Mann wurde Opfer eines Tötungsdelikts.(Symbolbild)
Die Polizei wurde am Dienstag an den Tatort gerufen. Ein 59-jähriger Mann wurde Opfer eines Tötungsdelikts.(Symbolbild)
Keystone/LAURENT GILLIERON

Die zwischen 30 und 40 Jahre alte Französin sei geständig, teilte die Kantonspolizei Waadt am Donnerstag mit. Sie sei auf Antrag der Waadtländer Staatsanwaltschaft von den französischen Behörden in Pontarlier (F) festgenommen worden.

Der Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Die Strafverfolgung der Täterin wird an Frankreich delegiert.

Nach Angaben der französischen Tageszeitung «l'Est Républicain», die zuerst über den Fall berichtet hatte, arbeitete die Tatverdächtige in der Wohnung des Opfers als Hausangestellte.

Die Frau stand unter Vormundschaft und wies «schwere psychische Störungen» auf, erklärte die Staatsanwaltschaft von Besançon (F). Die Frau habe sofort zugegeben, den Mann getötet zu haben.

«Wirre» Aussagen

Nach Angaben der Angeklagten soll der nach einem Schlaganfall geschwächte Mann sie mit einem Messer bedroht und Sex verlangt haben. «Sie hat ihn angeblich entwaffnet, bevor sie ihm zahlreiche Stichwunden zugefügt hat», erklärte die Staatsanwaltschaft weiter und fügte an, dass die Frau «ziemlich wirr» in ihren Aussagen gewesen sei.

Die Ermittler fanden in ihrem Fahrzeug auch eine grosse Geldsumme sowie Rechnungen von Hotels und Schönheitssalons in der Schweiz, die nicht ihrem deklarierten Einkommen in Frankreich entsprachen, wo sie Sozialhilfe erhielt. Sie erklärte, dass sie «als Hausangestellte im Dienst der Eltern des Opfers gearbeitet habe, dann manchmal an Wochenenden in dessen Dienst».

Die Mutter eines sechsjährigen Mädchens, das vom Sozialdienst vermittelt wurde, stand seit Anfang des Jahres unter Vormundschaft. «Die Frage ihrer strafrechtlichen Verantwortlichkeit wird sich stellen», erklärte der Staatsanwalt.

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