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Samstagabends ist es auf den Glarner Strassen am gefährlichsten

Die Kantonspolizei Glarus hat ihre Unfall- und Kriminalitätsstatistik veröffentlicht. Sowohl die Unfallzahlen als auch die Anzahl Delikte bewegen sich im Rahmen der Vorjahre. Ein paar Ausreisser gibt es aber.

Südostschweiz
24.03.20 - 12:25 Uhr
Blaulicht
Polizei
Die Kantonspolizei hat 2019 über 300 Unfälle registriert.
KANTONSPOLIZEI GLARUS / Kantonspolizei Glarus

Die Kantonspolizei Glarus registrierte im vergangenen Jahr 339 Verkehrsunfälle, 21 mehr als im Vorjahr. Dabei wurden 101 Personen verletzt. Zwei Menschen sind ums Leben gekommen. Dies ist aus der Unfall- und Kriminalitätsstatistik zu entnehmen, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Die meisten Unfälle ereigneten sich, weil die Lenker unaufmerksam und abgelenkt waren.

Ausserdem ereigneten sich 18 Velounfälle (Vorjahr 13), drei E-Bike-Unfälle (Vorjahr zwei) sowie 25 Töffunfälle (Vorjahr 19).

Übrigens: Am Samstagabend im August war es auf den Glarner Strassen am gefährlichsten. Auch das zeigt die Statistik des Kantons:

  • unfallträchtigster Monat: August (42)
  • unfallträchtigster Wochentag: Samstag (56)
  • unfallträchtigster Zeitpunkt: zwischen 18.00 und 19.00 Uhr (38)

Insgesamt weniger Delikte

Im Kanton Glarus wurden im vergangenen Jahr leicht weniger Delikte erfasst als im Vorjahr. Die Kantonspolizei verzeichnet weniger Fälle von häuslicher Gewalt (54) im Vergleich zum Vorjahr (79). Auch bei den Sexualdelikten ist ein Rückgang zu erkennen: Hatten die Behörden 2018 noch von 55 Fällen Kenntnis, waren es 2019 deren 31.

Geahndete Delikte gegen das Betäubungsmittelgesetz sind im vergangenen Jahr (126) im Vergleich zum Vorjahr (179) um rund 30 Prozent gesunken. Die Polizei hat 2019 ein gutes Kilo Marihuana, fast 700 Gramm Haschisch, 27 Hanfpflanzen, 57 Gramm Kokain, 89 Gramm Heroin und 20 Ecstasy-Pillen sichergestellt. Insgesamt wurden 68 Personen angezeigt.

Hanf, Drogen, Hanfpflanze
Die Glarner Kantonspolizei stellte vergangenes Jahr 27 solcher Hanfpflanzen sicher.

Zugenommen hat über die letzten sechs Jahre aber die Wirtschaftskriminalität: Wirtschaftsdelikte haben 2019 mit 109 Fällen einen neuen Höchststand erreicht und sich seit 2013 (53) mehr als verdoppelt. Die Täter würden immer häufiger via Internet zuschlagen, schreibt die Kantonspolizei Glarus.

Altlasten aus 2018

Die Glarner Kriminalpolizei befasste sich letztes Jahr mit umfangreichen Ermittlungen zu zwei Gewaltdelikten, die im Jahr 2018 verübt worden waren. Das Gewaltdelikt in Näfels konnte inzwischen abgeschlossen werden, insgesamt elf Personen wurden angezeigt. Das Gewaltdelikt in Bilten ist immer noch in Bearbeitung und hat überkantonale Ausmasse angenommen. Hier befinden sich mehrere Personen immer noch in Haft, wie es heisst. (jas)

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