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Streitereien statt Familienidylle

Übers Wochenende ist die Kantonspolizei St.Gallen acht Mal wegen Streitereien im häuslichen Bereich ausgerückt. Mehrere Personen mussten im Spital medizinisch behandelt werden.

Linth-Zeitung
15.07.19 - 17:50 Uhr
Blaulicht
SYMBOLBILD KAPO SG

Wie die Kantonspolizei mitteilt, musste sie zwischen Freitagnachmittag und Sonntagnacht (14. Juli 2019) acht Mal wegen Streitereien im häuslichen Bereich ausrücken. Auch in der Polizeiregion Linthgebiet-Toggenburg wurde gestritten. Zwei Männer wurden aus den Wohnungen weggewiesen.

Laut Polizei stritt sich ein Paar Im Gebiet Fürstenland-Neckertal erst verbal, bevor es zu Tätlichkeiten kam. Polizisten intervenierten, woraufhin die Personen die Nacht getrennt verbrachten.

Bei einem anderen Fall verbot der Vater seinem Sohn, die Zimmertür abzuschliessen, woraufhin die Lage eskalierte und der Sohn drohte, Gegenstände zu zerstören. Beim Eintreffen der Polizei hatte sich die Situation bereits wieder beruhigt.

Spitzenreiter ist Region Bodensee-Rheintal

Auch in der Polizeiregion Linthgebiet-Toggenburg wurde gestritten. Nebst einem verbalen Disput unter Geschwistern, bei dem eine Tür beschädigt wurde, stritt sich ein alkoholisiertes Paar lautstark. Die beiden gaben an, dass dies öfters der Fall sei und gingen sich anschliessend für diese Nacht aus dem Weg.

Trauriger Spitzenreiter des Wochenendes war die Umgebung Bodensee-Rheintal mit drei Fällen. Von einem Mann ging ein Notruf ein, weil er von seiner Freundin mit einem Besenstil attackiert wurde. Nach der Intervention von Polizisten kehrte Ruhe ein.

An einer anderen Örtlichkeit kam es zwischen einem Paar zu einer verbalen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der Mann seine Freundin anspuckte und sie ihm dafür eine Ohrfeige gab. Bei der Intervention durch die Polizei kamen zudem Betäubungsmittel zum Vorschein, woraufhin eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde.

Ebenfalls eskalierte es bei einer Frau und ihrem Freund in einem anderen Fall. Als der alkoholisierte Mann vom Ausgang zurückkam, stritten sich die beiden. Der Mann würgte die Frau, schubste sie zu Boden, schlug sie mehrfach und trat ihr in den Bauch. Die ebenfalls alkoholisierte Frau biss den Mann und flüchtete aus der Wohnung. Nach der Klärung durch die Polizei begaben sich beide Personen ins Spital. Dies war nicht die erste Streitigkeit des Paares, die Polizei musste bereits im Frühling anrücken. Während des Vorfalls befand sich auch ein Kind in der Wohnung. Der Mann wurde der Wohnung verwiesen.

Gebrochene Nase

Ein weiterer brutaler Übergriff fand in Werdenberg-Sarganserland statt. Dort stritt sich ein Ehepaar, wobei der Mann das Handy der Frau zerstörte und danach auf sie losging. Nebst Prellungen und Rötungen im Gesicht trug die Frau vom Streit eine gebrochene Nase davon. Sie wurde vom Rettungsdienst ins Spital gebracht, der Mann zur Befragung auf den Polizeiposten. Der zur Tatzeit alkoholisierte Mann wurde für mehrere Tage der Wohnung verwiesen.  

Wie die Polizei schreibt, gab es trotz all der berichteten Fälle am Wochenende nicht mehr häusliche Gewalt als sonst. Teils muss sie noch häufiger ausrücken. Die Polizisten seien immer wieder fassungslos, wie brutal einzelne Mitmenschen miteinander umgingen.

Die Kantonspolizei erinnert daran, dass sie jederzeit für Hilfeleistungen oder Notfälle über die Notrufnummer 117 erreichbar ist.

 

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