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U-Boot-Mörder Madsen scheitert mit Berufung: Lebenslange Haft

Der wegen Mordes in einem U-Boot verurteilte dänische Erfinder Peter Madsen ist mit seiner Berufung gescheitert. Das Gericht in Kopenhagen bestätigte am Mittwoch Madsens lebenslange Haftstrafe, die in Dänemark nicht zeitlich begrenzt ist.

Agentur
sda
26.09.18 - 15:31 Uhr
Blaulicht
Staatsanwalt Kristian Kirk (rechts) drang auch im Berufungsprozess mit seinem Strafantrag auf lebenslänglich für U-Boot-Bauer Peter Madsen wegen Mordes an der schwedischen Journalistin Kim Wall durch.
Staatsanwalt Kristian Kirk (rechts) drang auch im Berufungsprozess mit seinem Strafantrag auf lebenslänglich für U-Boot-Bauer Peter Madsen wegen Mordes an der schwedischen Journalistin Kim Wall durch.
KEYSTONE/AP Ritzau Scanpix/LISELOTTE SABROE

Der 47-Jährige hatte laut Gericht im vergangenen Sommer die schwedische Journalistin Kim Wall in einem selbstgebauten U-Boot erst gefoltert, dann getötet und zerstückelt über Bord geworfen. Das Gericht ging von einem sexuellen Motiv aus.

Madsen wollte mit der Berufung eine zeitlich begrenzte Strafe erstreiten. Den Schuldspruch an sich akzeptierte er, obwohl er die grausame Tat nie zugegeben hat. Seine Anwältin hatte im Berufungsverfahren eine Haftstrafe zwischen 14 und 16 Jahren gefordert.

Der 47-Jährige hatte nach Überzeugung des Gerichts im August 2017 die 30-jährige Wall in seinem selbst gebauten U-Boot ermordet, ihre Leiche zerstückelt und die Teile mit Gewichten beschwert ins Meer geworfen. Vor Gericht hatte Madsen den Tod der Journalistin als Unfall dargestellt.

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Meine Befürchtung: Wenn Madsen die Zeit im Gefängnis nutzt, ein Buch über seine Geschichte zu schreiben (Gratis Titelvorschlag: Im Abgrund), in der er offen und ehrlich über seine Tat(en) und seine Motivationen schreibt, würde er damit Millionen verdienen und käme als zwar alter aber auch reicher Mann wieder aus dem Gefängis - sofern er als therapierbar und ungefährlich gilt, was wohl schwer zu erreichen sein dürfte. Wie auch immer, er ging mit seinem U-Boot in die Geschichte ein, leider nur in die Kriminalgeschichte. Eine bittere Ironie, auf diese Weise berühmt zu werden

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