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Autofahrer rast 100 Kilometer in die falsche Richtung

Fast 100 Kilometer lang ist ein Geisterfahrer auf der Autobahn A3 in Richtung Zürich gefahren. In Horgen konnte der Falschfahrer gestoppt werden. Auf den Autofahrer aufmerksam geworden waren Verkehrs- teilnehmer in Sargans und später die Kantonspolizei St. Gallen im Bereich der Raststätte Glarnerland.

Südostschweiz
16.04.18 - 04:30 Uhr
Blaulicht
Symbolbild
Es grenzt an ein Wunder, dass es nicht zu einem Unfall kam.

Die Kantonspolizei Zürich hat in der Nacht auf Sonntag in Horgen auf der Autobahn A3 einen Falschfahrer gestoppt, der zuvor fast 100 Kilometer auf der falschen Autobahnseite fuhr.

Die erste Meldung ging bei der Kantonspolizei Zürich um zirka 2.15 Uhr nachts ein. Die Kantonspolizei St. Gallen meldete, dass sich im Bereich der Raststätte Glarnerland ein Falschfahrer befände, der Richtung Zürich unterwegs sei. Sofort wurden einige Verkehrspatrouillen aufgeboten und verschiedene Massnahmen getroffen, Unfälle zu verhindern und den Wagen zu stoppen, heisst es in einer Mitteilung der Kantonspolizei Zürich vom Sonntag.

Zwischenzeitlich gingen telefonisch mehrere weitere Meldungen zum Falschfahrer ein. Schliesslich sperrte die Polizei bei Horgen die Autobahn A3 und brachte den Fahrer um 2.30 Uhr dazu, anzuhalten. Der 46-jährige Italiener aus Rüschlikon wurde verhaftet und der Staatsanwaltschaft zugeführt. Gemäss ersten Ermittlungen war der Autolenker bereits um etwa 2 Uhr im Bereich Trübbach/Sargans anderen Verkehrsteilnehmern aufgefallen. Entsprechende Meldungen gingen bei der Kantonspolizei St. Gallen ein.

Wie durch ein Wunder kein Unfall

Ausserdem ergaben erste Auswertungen von Tunnelkameras, dass der Mann mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen war und es dadurch mehrmals zu sehr gefährlichen Situationen mit korrekt entgegenkommenden Fahrzeugen kam. Wie durch ein Wunder gab es keine Kollision auf der fast 100 Kilometer langen Falschfahrt durch die vier Kantone St. Gallen, Glarus, Schwyz und Zürich. Die Polizisten stellten bei der Verhaftung fest, dass der Autofahrer seinen Wagen in nichtfahrfähigem Zustand gelenkt hatte.

Die Polizei bittet Zeugen, welche Angaben zur Fahrt des Falschfahrers zwischen Trübbach auf der A13 und dann auf der A3 durch die Kantone Glarus und Schwyz bis nach Horgen machen können, sich bei der Kantonspolizei Zürich zu melden, unter Telefon 043 833 17 00.

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