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«Galileo» mit der Bündner Kantonspolizei

Die Polizei, dein Freund und Helfer. Und ab und zu auch dein Wikipedia. So zumindest hält es die Kantonspolizei Graubünden auf Facebook.

Südostschweiz
11.04.18 - 10:17 Uhr
Blaulicht
Symbolbild Stapo
Das Signallicht der Polizei hat seine Farbe aus Angst vor Bomben.
SYMBOLBILD MARCO HARTMANN

Die Seite @KapoGR ist nicht nur eine Sammlung von Medienmitteilungen zu Unfällen, Statistiken oder Präventionsmassnahmen, sondern bietet auch immer wieder spannende Infos zur Polizeigeschichte.

Die neuste Lehrstunde mit der Kantonspolizei Graubünden ging aber etwas schief. Am Dienstag nahm sich die Polizei nämlich dem Thema Blaulicht an.

«Fahrzeuglichter sind weiss, gelb oder rot und Lichtsignalanlagen leuchten rot, orange oder grün. Damit das Warnlicht der Einsatzfahrzeuge einzigartig ist, wurde auf eine im Verkehr unübliche Farbe zurückgegriffen; nämlich Blau. Einige Länder führten das Blaulicht bereits vor dem zweiten Weltkrieg (1939-1945) ein», so die Polizei auf Facebook.

Aufmerksame Leser bemerkten nämlich, dass es eigentlich eine andere Begründung für das Blaulicht gibt. So zeigt ein Beitrag des deutschen Wissensmagazins «Galileo», dass im Jahr 1938 in Deutschland ein neues Signallicht eingeführt werden musste. Da das Land damals kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs stand, musste es ein Licht sein, welches für feindliche Flugzeuge unsichtbar war, da die Gefährte sonst zu einfachen Zielen für Bomben geworden wären.

Es zeigte sich, dass sich die Farbe Blau perfekt eignet, da es lediglich 500 Meter in die Höhe strahlt. Farben wie rot und weiss sind hingegen noch aus zwei Kilometern Entfernung sichtbar, orange immer noch aus 1,4 Kilometern und grün aus 800 Metern.

Gemäss einem zweiten Facebook-Post der Kantonspolizei Graubünden setzte sich bei uns «diese in der Natur unübliche Farbe in den 1950ern durch».

Und was ist mit dem Martinshorn? Das Blaulicht war nicht von Anfang an mit Ton ausgestattet. Gemäss «Galileo» kam dieser erst Mitte der 50er-Jahre hinzu.

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