Andere Kantone, andere Sitten
Weil es abends früher dunkel wird, steigt auch die Zahl der Dämmerungseinbrüche. Die Polizei in der Südostschweiz geht gemeinsam gegen solche vor, kommuniziert die Taktik aber ganz unterschiedlich.
Weil es abends früher dunkel wird, steigt auch die Zahl der Dämmerungseinbrüche. Die Polizei in der Südostschweiz geht gemeinsam gegen solche vor, kommuniziert die Taktik aber ganz unterschiedlich.
Stellt Euch vor: Ihr seid am späteren Nachmittag mit dem Auto unterwegs. Auf einmal eine Polizeikontrolle. Beamte kontrollieren Eure Papiere und schauen ins Wageninnere. So geschehen am Dienstag in Fläsch. «Was war da los», fragte ein kontrollierter Mann am nächsten Morgen. Keine besondere Vorkommnisse und entsprechend keinen Journaleintrag, sagt Roman Rüegg, Mediensprecher der Kantonspolizei Graubünden, auf Anfrage. «Die Kontrolle fand im Rahmen der normalen Patrouillentätigkeit statt», so Rüegg weiter.
Die Bündner Polizei würde immer wieder spezielle Schwerpunkte setzen, auch im Hinblick auf Dämmerungseinbrüche, sagt Rüegg. Orte und Zeiten von Kontrollen würden aber aus taktischen Gründen keine bekannt gegeben.
Anders die Kantonspolizei St. Gallen. «Wir sind auch in diesem Bereich kommunikativ», sagt Gian Andrea Rezzoli, stellvertretender Leiter der Kommunikation. So seien zu gewissen Zeiten mehr Patrouillen unterwegs. Wann und wo würden Dämmerungseinbrüche der Vorjahre zeigen, das heisst, diese werden ausgewertet und dann als Vorlage für die kommende Patrouillentätigkeit genommen. «Wir passen uns sozusagen den Einbrechern an», sagt Rezzoli. Dabei würden uniformierte und zivile Polizisten zum Einsatz kommen. Für die St. Galler sei dies eine Art der Prävention. Genauere Angaben machen aber auch sie keine.
Etwas dazwischen praktiziert die Kantonspolizei Glarus, wie Kurt Baumgartner auf Anfrage sagte. «Aktuell sind wir vermehrt in Quartieren, und dies auch zu Fuss», so Baumgartner. Zudem laufe bis Ende November noch die Kampagne «Licht gibt Sicht» und praktisch über das ganze Jahr «Verdacht, ruf an». Dabei sei es auch schon zu Kontrollen von organisierten Hausieren gekommen. Und diese seien dann aus dem Kanton Glarus verschwunden, so Baumgartner. Zusätzliche Leute seien aber nicht im Einsatz.
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