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Trotz dritter Gubrist-Röhre bleibt es vorerst bei nur zwei Tunnels

Nach sechseinhalb Jahren Bauzeit wird Ende April die dritte Tunnelröhre am Gubrist für den Verkehr freigegeben. Das Ende der täglichen Staumeldungen auf der A1 bedeutet dies aber noch nicht - bis 2027 werden die beiden alten Tunnels saniert.

Agentur
sda
23.03.23 - 15:56 Uhr
Politik
Im April wird die dritte Gubriströhre für den Verkehr freigegeben.
Im April wird die dritte Gubriströhre für den Verkehr freigegeben.
KEYSTONE/CHRISTIAN MERZ

Die neue dritte Gubriströhre auf der Nordumfahrung Zürich zwischen Weiningen und Regensdorf kann im April eingeweiht werden, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) am Donnerstag mitteilte.

Der Autobahntunnel in Richtung Bern wird vorerst aber nur zweispurig zu befahren sein. Voraussichtlich ab Anfang Juli 2023 werden, wenn auf der Weininger-Seite des Gubrists die letzten Entwässerungs-, Belags- und Fundationsarbeiten ausgeführt sind, dann alle drei Spuren in Betrieb genommen werden können.

Sanierung der alten Tunnelröhren

Gleichzeitig mit der Eröffnung des neuen Lochs beginnt die Sanierung der beiden bestehenden zweispurigen Tunnels, durch die der Verkehr seit 1985 rollt. Zunächst wird die mittlere Röhre, die heute in Fahrtrichtung Bern genutzt wird, erneuert und dazu gesperrt.

Nach rund zwei Jahren wird dann der Tunnel in Richtung St. Gallen instand gestellt. Diese Arbeiten dürften gemäss Astra voraussichtlich Ende 2027 abgeschlossen werden können. Dann werden alle drei Gubrist-Röhren gleichzeitig geöffnet sein und auf der Nordumfahrung Zürich mehr Spuren als heute verfügbar sein.

Die Arbeiten an der dritten Gubriströhre wurden - nach Vorarbeiten in den Jahren 2014 und 2015 - mit dem offiziellen Spatenstich im November 2016 aufgenommen. Im September 2020 erfolgte im 3,4 Kilometer langen Tunnel die Durchschlagsfeier.

350 Stau-Tage im Jahr

Der dritte Tunnel durch den Gubrist gilt mit seinem Durchmesser von knapp 16 Metern als der grösste Strassentunnel der Schweiz, wie das Astra am Donnerstag weiter mitteilte. Für den Abtransport von rund 700'000 Kubikmeter aus dem Gubrist gesprengten Gesteins wurde auf Regensdorfer Seite ein temporärer Verladebahnhof errichtet. Zwei bis drei Güterzüge verkehrten täglich.

Die Nordumfahrung gehört mit täglich mehr als 120'000 Fahrzeugen zu den meistbefahrenen Autobahnabschnitten der Schweiz. Es werden über 350 Stau-Tage pro Jahr verzeichnet.

Mit dem Bau der dritten Gubriströhre und der Erweiterung auf sechs Fahrspuren soll die Verkehrssituation auf der A1 zwischen dem Limmattalerkreuz und der Verzweigung Zürich Nord entlastet werden. Die neue Röhre durch den Gubrist wird am 15. April mit einem Tunnelfest eingeweiht.

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