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Tamedia-Mitarbeitende protestieren in Zürich gegen Abbau

Weit mehr als 100 Mitarbeitende der TX Group haben am Dienstag in Zürich gegen den Stellenabbau protestiert. Laut dem Journalistenverband Impressum waren es rund 250. Die Mitarbeitenden forderten einen Sparstopp bis mindestens 2025.

Agentur
sda
31.10.23 - 14:19 Uhr
Politik
Mitarbeitende der TX Group protestieren am Dienstag gegen den Stellenabbau bei "20 Minuten", "Tages Anzeiger" und weiteren Titeln.
Mitarbeitende der TX Group protestieren am Dienstag gegen den Stellenabbau bei "20 Minuten", "Tages Anzeiger" und weiteren Titeln.
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Vor dem Hauptsitz der TX Group entrollten die Protestierenden am Dienstagmittag ein Transparent mit der Aufschrift «Solidarität mit den Betroffenen - Stopp Abbau». Zur Gruppe gehören Titel wie «Tages-Anzeiger», «20 Minuten» oder «Berner Zeitung».

Die Belegschaft übergab Tamedia-Geschäftsführerin Jessica Peppel-Schulz einen offenen Brief, der neben dem Sparstopp eine publizistische Vision und von den Aktionären Verzichte bei den Dividenden verlangt.

Mehrere Redner sprachen von immer neuen Sparaktionen, die zum Teil in der Öffentlichkeit gar nicht bekannt seien. So würden Stellen häufig nicht wieder besetzt. Auch andere Medienhäuser würden nur sparen. «Der Qualitätsjournalismus in der Schweiz stirbt scheibchenweise», hiess es etwa.

Aktion auch in Lausanne

Anlass für die Protestaktion war nicht zuletzt der Umstand, dass viele langjährige Mitarbeitende vergangene Woche die Kündigung erhalten hatten, wie Keystone-SDA aus der Belegschaft erfahren konnte.

Die Aktion wurde von der Belegschaft organisiert und von der Gewerkschaft Syndicom sowie dem Journalistenverband Impressum unterstützt. Gleichzeitig fand auch in Lausanne eine Aktion statt.

Die TX Group hatte kürzlich bekanntgegeben, in der Westschweiz 56 Stellen abzubauen und in der Deutschschweiz rund 30. Betroffen sind Mitarbeitende von «20 Minuten», «20 minutes» und der Bezahltitel.

Tamedia, in welcher die Bezahlzeitungen zusammengefasst sind, sparte bereits zwischen 2020 und 2022 rund 70 Millionen Franken ein. Unter anderem wurden damals die Redaktionen von «Berner Zeitung» und «Bund» zusammengelegt.

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