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Schweizer Kinderhilfswerk sehr besorgt über Lage in Afghanistan

Das Schweizer Kinderhilfswerk Terre des hommes hat sich sehr besorgt geäussert über das Verbot von Frauen bei der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen (NGO). Frauen spielten eine entscheidende Rolle in der humanitären Arbeit.

Agentur
sda
26.12.22 - 12:59 Uhr
Politik
Für das Kinderhilfswerk terre des hommes ist die humanitäre Arbeit der Frauen in Afghanistan unverzichtbar. (Archivbild)
Für das Kinderhilfswerk terre des hommes ist die humanitäre Arbeit der Frauen in Afghanistan unverzichtbar. (Archivbild)
KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Seit Samstag würden Hebammen, Ärztinnen und Sozialarbeiterinnen von Terre des hommes in Afghanistan an der Arbeit gehindert, teilte die Organisation am Montag mit. Mitten im Winter wird das Schlimmste für die Gesundheit von Tausenden von Müttern, Kindern und Neugeborenen befürchtet.

Terre des hommes rief dringend dazu auf, die Beteiligung afghanischer Frauen an humanitären Massnahmen aufrechtzuerhalten. Gemäss der Organisation sind von 40 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern etwa 28 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, die meisten davon Frauen und Kinder. Afghanische Helferinnen spielten eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Notlage von Müttern.

Im laufenden Jahr hätten die von der Schweizer Organisation beschäftigten afghanischen Hebammen 48'000 Frauen und Neugeborene im ganzen Land betreut. Terre des hommes sei seit 27 Jahren in Afghanistan tätig und beschäftige heute 167 Frauen, von denen einige seit mehr als 20 Jahren tätig seien. Alle diese Fachfrauen würden heute daran gehindert, der Bevölkerung zu helfen.

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