×

Polizei lässt Critical Mass in Zürich fahren

Trotz fehlender Bewilligung haben einige hundert Velofahrende an der Critical Mass in Zürich teilgenommen. Sie teilten sich auf mehrere Gruppen auf. Die Polizei stoppte diese nicht.

Agentur
sda
28.07.23 - 21:41 Uhr
Politik

Mehrere Personen wurden jedoch kontrolliert und verzeigt, wie die Stadtpolizei Zürich am Freitagabend auf Twitter mitteilte. Dies betreffe Personen, welche Seitenstrassen blockierten, im Jargon «Corking» genannt. Auch Musikanlagen seien konfisziert worden

Am Versammlungsort, dem Bürkliplatz, waren bis zum geplanten Start um 18.45 Uhr gut 100 Velofahrende eingetroffen. Die Polizei wies sie per Lautsprecherdurchsage zweimal darauf hin, dass die Critical Mass unbewilligt sei.

Die meisten verliessen den Platz danach in kleineren Gruppen. Im Langstrassenquartier trafen sich die Gruppen dann zum Teil wieder. Ein Blick auf die Critical-Mass-Applikation auf dem Handy zeigte, dass die Velofahrer auf die ganze Innenstadt verteilt waren.

Polizei warnte schon am Mittwoch

Ein grösserer Pulk umfasste mehrere hundert Personen. Aus diesem hielt die Polizei zwischendurch einzelne Velofahrer an. An vergangenen Critical Mass fuhren in Zürich mehrere tausend Personen mit.

Bereits am Mittwoch hatte die Stadtpolizei auf Twitter vor Verzeigungen gewarnt. Weil der Statthalter den Veloumzug als Demonstration eingeschätzt hatte, wäre die Critical Mass in Zürich erstmals bewilligungspflichtig gewesen. Eine solche hatte aber niemand beantragt.

FDP ist zufrieden

Die Grüne Partei, der auch Sicherheitsvorsteherin Kathrin Rykart angehört, forderte die Polizei im Vorfeld auf, zurückhaltend zu sein. Die FDP, die eine Aufsichtsbeschwerde beim Statthalter eingebracht hatte, zeigte sich am Freitagabend erfreut.

Der öffentliche Verkehr habe dank ihrer Intervention weitgehend ungestört rollen können. Dies im Gegensatz zu früheren Critical Mass-Abenden, teilte die Partei mit.

In der Vergangenheit hatte die Polizei den Velopulk an den letzten Freitagen im Monat jeweils gewähren lassen. Die Stadt Zürich hatte die Critical Mass nicht als Demo eingestuft.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Politik MEHR