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Markus Schnyder und Peter Rothlin wollen für die SVP nach Bern

Die Glarner SVP tritt mit einer Doppelkandidatur zu den eidgenössischen Wahlen im Herbst an. Peter Rothlin will in den Ständerat, Markus Schnyder kämpft um den Sitz im Nationalrat. 

Ueli
Weber
08.06.23 - 17:33 Uhr
Politik
Doppelkandidatur: Die Glarner SVP geht mit Markus Schnyder (links) und Peter Rothlin in den Wahlkampf.
Doppelkandidatur: Die Glarner SVP geht mit Markus Schnyder (links) und Peter Rothlin in den Wahlkampf.
Pressebilder

Jetzt steigt auch die SVP ins Rennen um die Glarner Parlamentssitze in Bern. Peter Rothlin kandidiert für den Ständerat, Markus Schnyder für den Nationalrat. Die Mitglieder der Glarner SVP haben die beiden am Donnerstagabend nominiert. 

Die SVP ist die wählerstärkste Partei im Kanton. Seit der Abwahl von Ständerat Werner Hösli vor vier Jahren ist sie aber nicht mehr in Bern vertreten. Das sollen Rothlin und Schnyder jetzt ändern. 

Rothlin will Bevölkerung finanziell entlasten

Peter Rothlin ist seit 20 Jahren Landrat. 2019 bis 2020 präsidierte er diesen auch. Zu seinen wichtigsten Anliegen zählt er gemäss einer Mitteilung «die finanzielle Entlastung der Bevölkerung, bessere Rahmenbedingungen für das Gewerbe und KMU, eine massvolle Ausländerpolitik sowie eine wirksame Klima-und Energiepolitik». Hauptberuflich arbeitet der promovierte Betriebswirtschafter als Buchhalter in einem privaten Pflegebetrieb. 

Bei einer Wahl in den Ständerat wolle er sich speziell für die Anliegen des Glarnerlandes in der Alp- und Landwirtschaft und bei den Wasserzinsen als zusätzliche Einnahmequelle einsetzen, erklärt Rothlin. Er hat Jahrgang 1966, wohnt in Oberurnen, ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Für Rothlin ist es die zweite Kandidatur für ein Parlamentsmandat in Bern: 2009 kandidierte er für den Nationalrat, unterlag aber Martin Landolt, der damals für die BDP antrat.

Markus Schnyder will sich für schwache Regionen einsetzen

Diesen Martin Landolt will nun Markus Schnyder beerben. Der 34-jährige Netstaler ist schon fast ein Jahrzehnt Gemeinderat von Glarus. Seit 2018 sitzt der selbstständige Immobilienbewerter zudem im Landrat. 

Besonders die Finanzpolitik ist gemäss Mitteilung ein grosses Anliegen von Markus Schnyder. «Und mit ihr der Einsatz für ein starkes Glarnerland sowie generell für strukturschwache Regionen.» Dabei lege er Wert auf eine möglichst liberale Gesetzgebung mit wenig Einschränkungen für die Bevölkerung und die Wirtschaft. Ein weiteres wichtiges Ziel für den Kanton Glarus sehe er in der Bewahrung und Stärkung des Föderalismus.

Ein Dreikampf um einen Nationalratssitz …

… ein Dreikampf um zwei Ständeratssitze

Mit Rothlins Kandidatur entwickelt sich auch um die beiden Ständeratssitze ein Dreikampf: Der vor vier Jahren gewählte grüne Ständerat Mathias Zopfi tritt wieder an. Und Landammann Benjamin Mühlemann (FDP) möchte vom Rathaus in Glarus ins Bundeshaus nach Bern wechseln. Dort würde er seinen Parteikollegen Thomas Hefti beerben, der nicht mehr antritt. 

Die eidgenössischen Parlamentswahlen finden am 23. Oktober statt. Alles zu den Glarner Wahlen findet ihr hier im Dossier.  

Ueli Weber ist stellvertretender Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er hat die Diplomausbildung Journalismus am MAZ absolviert und berichtet seit über zehn Jahren über das Glarnerland. Mehr Infos

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