Davos führt Ordnungsbusse für Littering ein
An vielfrequentierten Orten in Davos hat das Littering ein akzeptables Mass überschritten. Wer künftig achtlos Abfälle in Davos liegen lässt, absichtlich wegwirft oder illegal entsorgt, muss mit einer Ordnungsbusse von 150 Franken rechnen. Diese neue Regelung im Kampf gegen Littering gilt ab dem 1. Juli.
An vielfrequentierten Orten in Davos hat das Littering ein akzeptables Mass überschritten. Wer künftig achtlos Abfälle in Davos liegen lässt, absichtlich wegwirft oder illegal entsorgt, muss mit einer Ordnungsbusse von 150 Franken rechnen. Diese neue Regelung im Kampf gegen Littering gilt ab dem 1. Juli.
An beliebten Aussichtspunkten, Spielplätzen, öffentlichen Plätzen oder Feuerstellen wiederholt sich das Bild: Immer wieder liegen Dosen, Flaschen, Essensreste oder gar gebrauchte Windeln herum. Bedauerlicherweise hat das Littering in der Region Davos in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies veranlasst die Gemeinde nun, Gegensteuer zu geben und sie führt ab dem 1. Juli Bussen für Abfallsünderinnen und Abfallsünder mit einem Betrag von 150 Franken ein. Securitas-Personal und Gemeindepolizei werden im Ort und im Gelände entsprechende Kontrollen durchführen. «Littering ist in Davos zwar schon länger gesetzlich verboten, bislang gab es dafür aber – abgesehen von falsch entsorgten Kehrichtsäcken – keine Bussen. Es wird auch künftig nicht wegen kleinsten Papierfetzen gebüsst. Es geht vor allem um grössere Verschmutzungen, unaufgeräumte Hinterlassenschaften von privaten Zusammenkünften oder dem unachtsamen oder gar willentlichen Zurücklassen von Abfällen im öffentlichen Raum», erklärt Landammann Philipp Wilhelm.
Breit angelegte Kommunikation auf verschiedenen Kanälen
Damit Gäste und Einheimische über die neue Regelung informiert sind, sind verschiedene Massnahmen geplant. In den Info-Büros der Destination liegen Flyer auf, die auch touristischen Leistungsträgern zur Verfügung gestellt werden. Ebenfalls nehmen die Destination und die Gemeinde Davos dieses Thema auf verschiedenen Kanälen wie Webseite, Newsletter und Social Media auf. Reto Branschi, Direktor/CEO der Destination Davos Klosters, begrüsst den Schritt: «Wir sind langfristig auf eine intakte Natur angewiesen – gerade im Tourismus.» Was viele nicht wissen: Littering schadet nicht nur der Natur und dem Ortsbild eines Tourismusortes. Wenn Wild- und Nutztiere Abfall fressen, können sie daran qualvoll verenden. Ausserdem, und nicht zu unterschätzen, lockt freiliegender Abfall auch Wölfe auf Nahrungssuche in das Siedlungsgebiet.
Davos als Vorreiter für eine intakte Natur
Das neue Littering-Verbot ist nur eine von vielen Massnahmen der Gemeinde und des Tourismus in Davos, um gemeinsam die Natur zu schonen und den Tourismus nachhaltiger zu gestalten. So war es die stimmberechtigte Davoser Bevölkerung, die 2020 mit grosser Mehrheit als eine der ersten Schweizer Gemeinden aus Tier- und Umweltschutzgründen ein Feuerwerksverbot erliess. Damit nicht genug: Bis 2030 will Davos als Tourismusort mit dem Projekt «Davos 2030» klimaneutral werden. (gmd/ddk)
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Bravo DAVOS
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