Weiterer Luftschlag der USA gegen Iran-gestützte Kräfte in Syrien
Das US-Militär hat im Osten Syriens als Reaktion auf die jüngsten Angriffe proiranischer Milizen einen weiteren Luftangriff ausgeführt.
Das US-Militär hat im Osten Syriens als Reaktion auf die jüngsten Angriffe proiranischer Milizen einen weiteren Luftangriff ausgeführt.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte am Mittwochabend (Ortszeit) mit, Ziel sei ein Waffenlager gewesen, das von Irans Revolutionsgarden sowie deren Verbündeten genutzt worden sei. Bereits Ende Oktober hatten die USA im Osten Syriens Luftangriffe gegen zwei ähnliche Ziele geflogen. Dies verschärft Sorgen, dass sich der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas zu einem grösseren Konflikt ausweiten könnte.
In den vergangenen Wochen hatten Attacken auf US-Kräfte im Irak und Syrien zugenommen. Proiranische Milizen griffen nach Angaben des Pentagons seit Mitte Oktober in mindestens 40 Fällen US-Militärstützpunkte an - davon 22 Mal im Irak und 18 Mal in Syrien. Die Angriffe mit Drohnen und Raketen seien nicht erfolgreich gewesen und es habe «keine ernsthaften Verletzungen» von US-Soldaten gegeben.
Wegen des Gaza-Kriegs, der mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober begann, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Zur Abschreckung haben die USA unter anderem weitere Waffensysteme sowie Kriegsschiffe und Luftwaffengeschwader ins östliche Mittelmeer verlegt und mehrere Hundert Soldaten in die Region geschickt. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas ist Teil einer Reihe militanter Gruppen, die vom Iran in der Region unter anderem mit Waffen, aber auch finanziell unterstützt werden.
Austin betonte, es habe sich um einen Präzisionsschlag zur Selbstverteidigung gehandelt, der eine Reaktion auf die jüngsten Attacken gegen US-Kräfte in der Region sei. US-Präsident Joe Biden habe die Aktion angeordnet, um deutlich zu machen, dass die Vereinigten Staaten sich selbst, ihr Personal und ihre Interessen verteidigten. Die USA seien darauf vorbereitet, weitere notwendige Massnahmen zum Schutz der eigenen Bevölkerung und Einrichtungen zu ergreifen. «Wir raten dringend von jeder Eskalation ab», mahnte er.