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USA stoppen das Teilen von Atomwaffen-Daten mit Russland

Die USA teilen mit Russland keine ausführlichen Daten zu ihrem Atomwaffenarsenal mehr, nachdem Kremlchef Wladimir Putin den letzten grossen Abrüstungsvertrag zwischen den beiden Grossmächten ausser Kraft gesetzt hat. Der halbjährliche Austausch von Informationen etwa zur Zahl von Sprengköpfen und Bombern auf bestimmten Stützpunkten ist eine Massnahme des Abkommens «New Start». Da Moskau nicht an dem Informationsaustausch teilnehme, hätten die USA ihn auch eingestellt, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Dienstag. Man werde das Teilen der Daten erst wieder aufnehmen, wenn auch Russland dazu bereit sei, machte er deutlich.

Agentur
sda
28.03.23 - 20:31 Uhr
Politik
ARCHIV - John Kirby ist der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates. Foto: Susan Walsh/AP/dpa
ARCHIV - John Kirby ist der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates. Foto: Susan Walsh/AP/dpa
Keystone/AP/Susan Walsh

Der Abrüstungsvertrag «New Start» ist das einzige noch verbliebene grosse Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland. Der Vertrag begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Sprengköpfe. Putin hatte erklärt, dass sein Schritt kein Ausstieg aus dem Abkommen sei und Russland sich vorerst weiter an die vereinbarten Obergrenzen für Atomwaffen halten wolle.

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