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Trump will sich nicht auf zweites Duell mit Harris festlegen

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump lässt nach dem TV-Duell gegen seine Kontrahentin Kamala Harris seine Zustimmung für eine weitere Debatte offen.

Agentur
sda
12.09.24 - 01:36 Uhr
Politik
Die Präsidentschaftsdebatte zwischen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und der demokratischen Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Foto: Morry Gash/AP/dpa
Die Präsidentschaftsdebatte zwischen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und der demokratischen Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Foto: Morry Gash/AP/dpa
Keystone/AP/Morry Gash

Wenn man ein TV-Duell gewonnen habe, müsse man nicht unbedingt noch einmal antreten, sagte der 78-Jährige. «Im Moment schauen wir mal, was wir tun.» Gleichzeitig attackierte er den US-Sender ABC, der die Debatte ausgetragen hatte und forderte, dem Kanal die Sendelizenz zu entziehen, weil die Moderatoren unfair gewesen seien.

Trump liess sich in Debatte von Harris provozieren

Trump und die Demokratin Harris waren am Dienstagabend (Ortszeit) in ihrem ersten TV-Duell gegeneinander angetreten. In Philadelphia lieferten sich die beiden Kandidaten ein hitziges Wortgefecht. Trump liess sich dabei von Harris provozieren, wirkte zum Teil genervt und geriet in die Defensive. Harris griff Trump frontal an und liess sich nicht aus der Ruhe bringen. Für sie war der Auftritt eine besondere Bewährungsprobe, weil sie erst vor wenigen Wochen ins Rennen ums Weisse Haus eingestiegen war. Das Duell leitet die heisse Phase des Präsidentschaftswahlkampfs ein, am 5. November wird gewählt.

In einer Blitzumfrage des Senders CNN unter registrierten Wählern gaben 63 Prozent der Befragten an, Harris als Siegerin zu sehen - gegenüber 37 Prozent, die Trump vorn sahen. Bei einer YouGov-Befragung sagten 54 Prozent der befragten Wählerinnen und Wähler, dass Harris ihrer Meinung nach das TV-Duell gewonnen habe - für Trump stimmten 31 Prozent. Es ist völlig offen, welchen Einfluss die Debatte auf die Wahl haben wird. Bisher liegen Harris und Trump in Umfragen ungefähr gleichauf.

Trump teilte über sein Online-Sprachrohr Truth Social Fotos von Umfragen, in denen er als Sieger hervorgeht. Hier handelte es sich aber um Online- oder Zuschauerbefragungen bestimmter Sender, die keinen Anspruch auf Repräsentativität haben.

Trump nennt Bedingungen für zweites Duell

Bisher gibt es keinen Termin für eine zweite Debatte. Harris hatte unmittelbar nach dem ersten Duell ein zweites vorgeschlagen. Trump machte in der Vergangenheit klar, dass ein weiteres Duell sein Haus- und Hofsender Fox News ausrichten solle. Dort rief Trump nach der Debatte in der Frühstückssendung an und sagte, dass die beiden von Fox News vorgeschlagenen Moderatoren Bret Baier und Martha MacCallum ein solches Duell keinesfalls moderieren sollten. Der 78-Jährige schlug stattdessen die Fox-News-Kommentatoren Jesse Watters, Laura Ingraham oder Sean Hannity vor, die allesamt eisern hinter Trump stehen und die Demokraten in ihren Sendungen regelmässig mit Beleidigungen überziehen.

Der Sender ABC hingegen, der die Debatte in Philadelphia ausgetragen hatte, sei der «unehrlichste» Sender, so Trump. Das Duell sei «drei gegen einen» gewesen, monierte der Republikaner mit Blick auf die beiden Moderatoren. Diese hatten einige Aussagen des Ex-Präsidenten live einem Faktencheck unterzogen und als falsch bezeichnet.

Trump: Swift wird einen Preis zahlen

Das Wahlkampfteam der 59 Jahre alten Harris und ihres Vizekandidaten Tim Walz freute sich unterdessen über die Unterstützung von Popstar Taylor Swift und begann, Harris-Walz-Freundschaftsarmbändchen zu verkaufen. Fans der Sängerin, die «Swifties», tragen häufig Freundschaftsarmbändchen, um eine positive Stimmung zu verbreiten. Swift hatte kurz nach der TV-Debatte mitgeteilt, bei der Wahl im November Harris wählen zu wollen. Für die Demokratin ist das eine gute Nachricht, denn Swift hat bei ihren Fans enormen Einfluss - vor allem bei jungen Frauen, einer wichtigen Wählergruppe.

Trump wirkte verärgert über Swifts Entscheidung. «Sie scheint immer einen Demokraten zu unterstützen. Und dafür wird sie wahrscheinlich auf dem Markt einen Preis zahlen», sagte er. Er sei kein Swift-Fan, fügte er hinzu. Vor einigen Wochen hatte Trump auf seinem Online-Sprachrohr noch mit Künstlicher Intelligenz generierte Bilder veröffentlicht, die den Eindruck erwecken sollten, dass Swift und ihre Fans Trump unterstützten. Swift nannte diese Bilder nun als einen Grund dafür, warum sie ihre politische Position öffentlich mache. Trumps Vize-Kandidat J.D. Vance monierte, Swift seine eine Milliardärin, die keinen Bezug zu den Interessen und Problemen der meisten Amerikaner habe.

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