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USA sehen keine Anzeichen für Deeskalation im Konflikt mit Russland

Die US-Regierung sieht keine Anzeichen für eine Deeskalation mit Russland im Konflikt um die Ukraine und warnt vor «Verlusten und Zerstörung».

Agentur
sda
23.02.22 - 23:19 Uhr
Politik
Pentagon-Sprecher John Kirby während eines Briefings. Foto: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa
Pentagon-Sprecher John Kirby während eines Briefings. Foto: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa
Keystone/AP/Manuel Balce Ceneta

Nichts weise darauf hin, dass Russlands Präsident Wladimir Putin bereit sei, Truppen zurückzuziehen und eine ernsthafte diplomatische Lösung zu finden, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Mittwoch. Er machte auch deutlich, dass die USA «jeden Zentimeter des Nato-Gebiets» verteidigen würden. «Noch einmal: Wir wollen nicht, dass es so weit kommt. Aber wenn es doch dazu kommt, werden die Vereinigten Staaten bereit sein.»

Ein Angriff auf die Ukraine wäre «nicht unblutig», so Kirby weiter. «Wir glauben, dass er erhebliche Verluste und Zerstörungen mit sich bringen wird, und dass er nur zu Instabilität auf dem europäischen Kontinent führen wird.» All das müsse nicht so sein. Putin müsse sich nicht für einen «selbstgewählten Krieg» entscheiden. «Er kann hier einen anderen Weg wählen, der ihm immer noch offen steht, und das ist es, was ich denke, was wir alle von ihm sehen wollen.»

Putin hatte am Montag ungeachtet grossen internationalen Protests die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt und eine Entsendung russischer Soldaten angeordnet. Die Separatistenführer in der Ostukraine haben Putin am Mittwochabend um militärische Hilfe gebeten. In der Ukraine gilt wegen der Aggression ab Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MEZ) der Ausnahmezustand im ganzen Land. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen.

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