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UN-Generalsekretär Guterres: «Auf dem Highway zur Klimahölle»

Auf der Weltklimakonferenz in Ägypten hat UN-Generalsekretär António Guterres in düsteren Worten vor den Folgen der Erderhitzung gewarnt.

Agentur
sda
07.11.22 - 12:57 Uhr
Politik
«Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens - und sind dabei zu verlieren», warnt UN-Generalsekretär Guterres in seiner Eröffnungsrede zum Weltklimagipfel in Ägypten. Foto: Gehad Hamdy/dpa
«Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens - und sind dabei zu verlieren», warnt UN-Generalsekretär Guterres in seiner Eröffnungsrede zum Weltklimagipfel in Ägypten. Foto: Gehad Hamdy/dpa
Keystone/dpa/Gehad Hamdy

«Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle - mit dem Fuss auf dem Gaspedal», sagte Guterres am Montag in einer Rede vor Dutzenden Staats- und Regierungschefs in Scharm el Scheich. «Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens - und sind dabei zu verlieren», warnte er mit Blick auf von der Klimakrise ausgelöste Dürren, Überschwemmungen, Unwetter und steigende Meeresspiegel.

Das 2015 auf der Weltklimakonferenz in Paris vereinbarte Ziel, die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit, sei akut gefährdet. Der Portugiese rief zu einem «Klima-Solidarpakt» auf, den wohlhabende Staaten jetzt mit Schwellen- und Entwicklungsländern schliessen müssten. Dabei stünden die USA und China besonders in der Verantwortung. Wörtlich sagte er: «Die Menschheit hat eine Wahl: zusammenzuarbeiten oder unterzugehen!».

Guterres unterstützte Forderungen armer Staaten nach Schadenersatzzahlungen der Industriestaaten für ihre bereits erlittenen Klimaschäden - im UN-Jargon «loss and damage» («Verluste und Schäden») genannt. Dieses Thema könne nicht weiter unter den Teppich gekehrt werden.

Am Nachmittag standen in Scharm el Scheich Reden des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz, der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und des neuen britischen Premierministers Rishi Sunak auf dem Programm. Zu der Konferenz sind 45 000 Teilnehmer vor Ort registriert. In dem Badeort am Roten Meer beraten die Vertreter aus knapp 200 Ländern zwei Wochen lang darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung verstärkt werden kann.

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