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Überdeutliches Ja zu Schulausbau in Flims

Das Flimser Schulhaus Surmir kann erweitert werden. Das Stimmvolk hat den nötigen Kredit von 4,5 Millionen Franken am Sonntag mit 737 Ja gegen 147 Nein angenommen.

Südostschweiz
13.02.22 - 15:15 Uhr
Politik
In die Höhe: Die Visualisierung zeigt, wie das Flimser Scolettagebäude nach der Aufstockung aussehen soll.
In die Höhe: Die Visualisierung zeigt, wie das Flimser Scolettagebäude nach der Aufstockung aussehen soll.
Pressebild

von Jano Felice Parajola und Fabio Theus

Die Flimser Schulratspräsidentin Sol Bonderer hat allen Grund, zufrieden zu sein: Mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 82 Prozent hat die Stimmbürgerschaft von Flims am Sonntag Ja gesagt zum 4,5-Millionen-Franken-Kredit für einen Ausbau der Schule. «Eine positive Überraschung», meinte Bonderer nach Vorliegen des überdeutlichen Ergebnisses gegenüber Radio Südostschweiz. «Es ist ein Riesenbekenntnis zum Schulstandort Flims, aber auch zu Flims als Wohngemeinde für junge Familien» – eine Gemeinde, die für künftige Kinderjahrgänge ebenfalls attraktiv bleiben solle. 

Dass die Flimser Schule schon jetzt attraktiv ist, zeigen gemäss Botschaft zum Urnengang die stetig steigenden Schülerzahlen und die immer grössere Nachfrage bei den Tagesstruktur-Angeboten. Aktuell besuchen 232 Kinder die Flimser Schule, was bereits zu engen Verhältnissen geführt hat, und die Geburtenzahlen der Jahrgänge bis 2021 belegen, dass der Trend weiterhin aufwärtsgeht. Auch im benachbarten Trin, das die Oberstufenkinder seit 2008 nach Flims schickt. Dito bei den Tagesstrukturen im Scolettagebäude neben dem Schulhaus Surmir: Sie werden aktuell von 90 Kindern genutzt; bei der Planung 2013 ging man noch von maximal 40 Kindern aus. Auch der Mittagstisch hat zu wenig Platz.

Was man beim Bau der Scoletta aber bereits statisch vorbereitete: eine mögliche Aufstockung des Gebäudes. Diese soll nun mit dem gesprochenen Kredit realisiert werden. Und zwar noch diesen Sommer mit Bauabschluss im Frühjahr 2023, denn schon auf das Schuljahr 2023/24 hin braucht es zwingend mehr Platz. Der Kindergarten benötigt dann eine zusätzliche dritte Abteilung. Und in den folgenden Jahren müssen die Primarklassen der Jahrgänge 2017, 2018, 2020 und 2021 doppelt geführt werden, was ebenfalls mehr freie Zimmer nötig macht. Subventionen seitens des Kantons sind für das Projekt nicht zu erwarten, wie aus der Botschaft hervorgeht: Als Gemeinde in der Finanzklasse 1 erhält Flims keine solchen Beiträge.

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Es git keine Finanzklassen mehr für Gemeinden. Nach der Revision des Finanzgesetztes im 2016 werden die Gemeinden nach Ressourcen-Potenzial eingereiht. Auch Gemeinden mit einem geringen Potenzial erhalten keine Beiträge für Investitionen in Schulanlagen. Der Investitionsbeitrag des Kantons ist in den Pauschal-Beiträgen an die Schülerinnen und Schüler enthalten.

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