Verband fordert Aufklärung zu Tod von Kameramann in Gaza
Nach dem Tod eines Kameramanns des Fernsehsenders Al-Dschasira im Gazastreifen hat der Verband der Auslandspresse (FPA) das israelische Militär zu einer Untersuchung aufgefordert. «Wir halten dies für einen schweren Schlag gegen die bereits eingeschränkte Pressefreiheit in Gaza und fordern die Armee zu einer sofortigen Untersuchung und Erklärung auf», teilte der Verband mit, der Auslandsjournalisten in Israel und den palästinensischen Gebieten vertritt. Demnach handelte es sich bei dem getöteten Kameramann Samer Abu Dakka um das erste FPA-Mitglied, das seit Kriegsbeginn im Gazastreifen getötet wurde. Er wurde am Samstag beerdigt.
Nach dem Tod eines Kameramanns des Fernsehsenders Al-Dschasira im Gazastreifen hat der Verband der Auslandspresse (FPA) das israelische Militär zu einer Untersuchung aufgefordert. «Wir halten dies für einen schweren Schlag gegen die bereits eingeschränkte Pressefreiheit in Gaza und fordern die Armee zu einer sofortigen Untersuchung und Erklärung auf», teilte der Verband mit, der Auslandsjournalisten in Israel und den palästinensischen Gebieten vertritt. Demnach handelte es sich bei dem getöteten Kameramann Samer Abu Dakka um das erste FPA-Mitglied, das seit Kriegsbeginn im Gazastreifen getötet wurde. Er wurde am Samstag beerdigt.
Der 45 Jahre alte Vater von vier Kindern kam nach Angaben von Al-Dschasira bei einem israelischen Drohnenangriff im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens ums Leben. Wegen der Kampfhandlungen konnten Rettungskräfte zunächst nicht zu ihm vordringen - letztlich konnten sie nach Angaben des Senders nur noch seine Leiche bergen.
«Die FPA appellierte wiederholt an das israelische Militär, das nach eigenen Angaben einen Bulldozer genehmigt hatte, um die Strasse zu räumen, damit ein Krankenwagen zu Samer gelangen konnte», teilte der Verband mit. «Doch es dauerte offenbar Stunden, bis die Rettungskräfte Zugang erhielten.» Das Militär müsse dies sofort untersuchen und erklären, «warum es das Gebiet offenbar angegriffen hat und warum Samer nicht rechtzeitig evakuiert werden konnte».
Das israelische Militär wies auf Nachfrage Vorwürfe zurück, gezielt gegen Journalisten vorzugehen. «Die israelischen Streitkräfte haben niemals absichtlich Journalisten ins Visier genommen und werden dies auch niemals tun», teilte ein Sprecher mit. Gleichwohl wies die Armee daraufhin, dass der Aufenthalt in einer «aktiven Kampfzone» mit Risiken verbunden sei. Generell würden «alle operativ durchführbaren Massnahmen, um sowohl Zivilisten als auch Journalisten zu schützen», ergriffen.