Israels Präsident: Neue Kampfpause für Geisel-Freilassung möglich
Israels Präsident Izchak Herzog hat eine neue Kampfpause im Gaza-Krieg in Aussicht gestellt. «Israel ist zu einer weiteren humanitären Pause und zusätzlicher humanitärer Hilfe bereit, um die Freilassung von Geiseln zu ermöglichen», sagte er laut einem Sprecher zu Diplomaten am Dienstag.
Israels Präsident Izchak Herzog hat eine neue Kampfpause im Gaza-Krieg in Aussicht gestellt. «Israel ist zu einer weiteren humanitären Pause und zusätzlicher humanitärer Hilfe bereit, um die Freilassung von Geiseln zu ermöglichen», sagte er laut einem Sprecher zu Diplomaten am Dienstag.
Medien hatten am Montag berichtet, Mossad-Chef David Barnea berate mit CIA-Direktor William Burns und dem katarischem Ministerpräsidenten Abdulrahman Al Thani in Warschau über neue Verhandlungen mit der islamistischen Hamas. Nach israelischen Schätzungen werden derzeit noch mindestens 109 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Die Hamas gebe zudem Leichen mehrerer entführter Menschen nicht heraus.
Israel unternimmt Herzog zufolge enorme Anstrengungen, damit mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen kommen. Das Land kontrolliert Hilfslieferungen aus Angst vor Waffenschmuggel. Israels Präsident warf internationalen Hilfsorganisationen vor, nicht schnell genug beim Transport der Hilfsgüter zu sein.
«In den letzten zwei Wochen scheiterten vor allem die Vereinten Nationen und auch andere Partner an der Einfuhr von Lastwagen.» So kamen Herzog zufolge nur zwischen 100 und 125 Transporter pro Tag für die notleidende Bevölkerung in dem Küstengebiet an, möglich seien 350 - vorausgesetzt die UN bemühten sich. Vor Kriegsbeginn kamen täglichen Durchschnitt etwa 500 Lastwagen in den Gazastreifen.
Die UN hatten zuletzt über Schwierigkeiten bei der Annahme von Hilfsgütern geklagt. Grund seien der Mangel an Lastwagen im Gazastreifen, Ausfälle der Telekommunikation und Kampfhandlungen.
Nach international wachsender Kritik am Vorgehen der israelischen Armee und den vielen Opfern des Gaza-Kriegs betonte Herzog, dass sein Land nicht gegen die Zivilbevölkerung in dem Küstengebiet kämpfe. «Sie sind nicht unsere Feinde. Wir kämpfen gegen die Hamas, sie ist der Feind.»