Selenskyj strikt gegen möglichen Waffenstillstand
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Idee eines möglichen Waffenstillstands im Abwehrkampf seines Landes gegen Russlands Angriff strikt abgelehnt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Idee eines möglichen Waffenstillstands im Abwehrkampf seines Landes gegen Russlands Angriff strikt abgelehnt.
Von einer Feuerpause werde nur Russland profitieren, sagte Selenskyj am Donnerstag in Estland nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Alar Karis in Tallinn. Sie würde weder zu einem endgültigen Kriegsende noch zu einem politischen Dialog mit Russland führen.
Russland habe ein «grosses Defizit» bei Drohnen, Artillerie und Raketen und könnte dann weiter aufrüsten. Es sei kein Zufall, dass sich Moskau beim Iran und bei Nordkorea mit Waffen eindecke, sagte Selenskyj.
Auch gebe eine Feuerpause Russland die Chance, sich neu zu positionieren und neu zu formieren. «Wir sehen, dass dieses Defizit ihre Widerstandsfähigkeit auf dem Schlachtfeld beeinflusst.» Die Ukraine werde nicht das Risiko eingehen, Russland zwei bis drei Jahre Zeit zu gewähren. «Es kann uns dann überwältigen, und das werden wir nicht riskieren.»
Das Staatsoberhaupt der Ukraine warb zudem noch einmal für die Nato-Mitgliedschaft seines Landes. Dies wäre nicht nur die beste Sicherheitsgarantie für die Ukraine, sondern auch für die an Russland und teils auch Belarus grenzenden baltischen Staaten und Polen.