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SOS Mediterranee rettet rund 200 Migranten im Mittelmeer

Die private Hilfsorganisation SOS Mediterranee hat im zentralen Mittelmeer rund 200 Menschen aus Seenot gerettet. Am Sonntagmorgen brachte die Crew der «Ocean Viking» mehr als 20 Menschen an Bord, wie die Organisation mitteilte. In der Nacht zum Sonntag nahm sie demnach bereits fast 90 Menschen von einem überfüllten Holzboot auf. Zuvor retteten die freiwilligen Helfer am Samstagnachmittag bereits mehr als 90 Menschen in der maltesischen Such- und Rettungszone. An Bord des unter norwegischer Flagge fahrenden Schiffs befinden sich damit etwa 200 gerettete Bootsmigranten, unter ihnen einige Dutzend unbegleitete Minderjährige.

Agentur
sda
13.02.22 - 17:27 Uhr
Politik
ARCHIV - Das Rettungsschiff "Ocean Viking" liegt im Hafen von Porto Empedocle. Die private Hilfsorganisation SOS Mediterranee hat im zentralen Mittelmeer rund 200 Menschen aus Seenot gerettet. Die Organisation teilte mit, dass die Crew der «Ocean Viking»…
ARCHIV - Das Rettungsschiff "Ocean Viking" liegt im Hafen von Porto Empedocle. Die private Hilfsorganisation SOS Mediterranee hat im zentralen Mittelmeer rund 200 Menschen aus Seenot gerettet. Die Organisation teilte mit, dass die Crew der «Ocean Viking»…
Keystone/LaPresse/AP/Fabio Peonia

Verschiedene private Seenotretter fahren immer wieder ins zentrale Mittelmeer, um dort Menschen zu retten, die auf ihrer Flucht von den Küsten Nordafrikas Richtung EU in Seenot geraten. Derzeit ist auch die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch auf dem Weg in ihr anvisiertes Einsatzgebiet im Mittelmeer. Meist bringen die Crews die geretteten Menschen auf die italienische Insel Sizilien. Italien fordert schon länger einen neuen europäischen Verteilmechanismus. Viele Migranten bleiben jedoch nicht in dem Mittelmeerland, sondern schlagen sich in andere EU-Länder durch.

Kritiker der privaten Seenotrettung vertreten die Ansicht, dass es besser wäre, wenn kriminelle Schlepper gar nicht erst so viele Menschen in Seenot bringen würden. Die Seenotretter stehen bei manchen EU-Innenministern unter Verdacht, mit libyschen Schleusern zusammenzuarbeiten. Die Seenotretter geben dagegen an, dass sie sich ohne Abstriche an internationale Gesetze hielten.

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