×

Selenskyj fordert im US-Kongress erneut Flugverbotszone für Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses mit Nachdruck erneut die Einrichtung einer Flugverbotszone gefordert.

Agentur
sda
16.03.22 - 15:01 Uhr
Politik
Wolodymyr Selenskyj (Monitor), Präsident der Ukraine, spricht via Videoübertragung vor beiden Kammern des US-Kongresses in Washington. Selenskyj hat in einer Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses mit Nachdruck erneut die Einrichtung einer…
Wolodymyr Selenskyj (Monitor), Präsident der Ukraine, spricht via Videoübertragung vor beiden Kammern des US-Kongresses in Washington. Selenskyj hat in einer Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses mit Nachdruck erneut die Einrichtung einer…
Keystone/Pool Getty Images North America/AP/Drew Angerer

Russland habe den Himmel über der Ukraine in eine Quelle des Schreckens und des Todes verwandelt, sagte Selenskyj am Mittwoch per Videolink aus Kiew zu den US-Senatoren und Kongressabgeordneten. Die Flugverbotszone sei notwendig, damit Russland die ukrainischen Städte nicht mehr «terrorisieren» könne, forderte Selenskyj. Solchen Terror habe es in Europa seit 80 Jahren nicht mehr gegeben, betonte er. Eine Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses zu halten gilt als besondere Ehre.

Eine Flugverbotszone würde es der russischen Luftwaffe erschweren, Ziele in der Ukraine anzugreifen. Die Durchsetzung einer Flugverbotszone durch die USA oder das Verteidigungsbündnis Nato gilt derzeit allerdings als ausgeschlossen.

Unter anderem US-Präsident Joe Biden hat wiederholt gewarnt, dass eine solche Massnahme zu einer direkten Konfrontation zwischen Nato-Kräften und dem russischen Militär führen könnte, was eine Eskalation des Kriegs bedeuten würde. Aus diesem Grund hatte Biden auch die von Polen vorgeschlagene Übergabe von Kampfflugzeugen vom Typ MiG-29 an die Ukraine abgelehnt.

Am Donnerstag will sich Selenskyj mit einer Videoansprache auch an den Deutschen Bundestag wenden.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Politik MEHR